Lebewesen in Wassertropfen gesucht und auch gefunden
Sangerhausen/MZ. - "Die Laufkundschaft, die wir am alten Standort in der Kyselhäuser Straße hatten, fehlt mir zwar noch, aber sonst haben wir uns schon ganz gut eingelebt", sagt Lutz Seeber, Leiter der Sangerhäuser Ökologiestation.
Jetzt ist die Ökologiestation im Geschwister-Scholl-Gymnasium in der Karl-Liebknecht-Straße 72, am Standort des ehemaligen Schillergymnasium, beheimatet. Seeber hat dort auch schon Mitstreiter gefunden: Unter Leitung des Biologielehrers Thomas Ziehme wurde zu Beginn des Schuljahres eine Arbeitsgemeinschaft Biologie gegründet. Fünf Schüler, davon zwei aus der 8. Klasse und drei aus der 5. Klasse, wollen gemeinsam mit den Mitgliedern der Ökologiestation verschiedene Projekte in Angriff nehmen.
Wegen des regnerischen Wetters musste am vergangenen Montag die geplante Nistkastenkontrolle auf dem Sangerhäuser Friedhof verschoben werden. Dafür gingen die drei Fünftklässler Anika Eckert, Carolin Petzold und Stefan Werner mit ihrem Lehrer und Lutz Seeber auf Entdeckungsreise in die Welt der Mikroorganismen.
Seit Jahren unterhält die Ökologiestation eine Gewässerpatenschaft. Dabei wird das Wasser vom Flutgraben 23 bei Edersleben regelmäßig untersucht. Deshalb war diesmal auf den Objektträgern der Mikroskope jeweils ein Tropfen einer Wasserprobe.
Eifrig suchten die jungen Biologen nach Kieselalgen, Glocken- und Wimperntierchen. Ganz begeistert präsentierte Thomas Ziehme den Anwesenden ein Rädertierchen auf dem Bildschirm. "Allerdings zeigt es verschmutztes Wasser an", klärten Ziehme und Seeber die Kinder auf.
Die Ergebnisse der Planktonauszählung wird Seeber zusammen mit der chemischen Analyse des Wassers im Bericht vermerken. Auf ähnliche Art sollen im nächsten Jahr die Teiche des Rosariums untersucht werden. Außerdem wollen die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Biologie die Insektenwelt des Rosariums erforschen und zusammen mit einer neuen FÖJlerin das Umfeld des Schollgymnasiums unter ökologischen Aspekten umgestalten.