Landkreis Landkreis: Wallhausen ist die schönste Gemeinde
WALLHAUSEN/MZ. - Die Wallhäuser lagen am Ende vor Wolferode und Breitungen und nehmen nun am Landeswettbewerb teil. Landrat Dirk Schatz (CDU) zeichnete die drei Erstplatzierten am Mittwoch im Kreistag mit Urkunden und einer Geldprämie aus.
"Wallhausen ist in der Region beispielgebend für die positive Entwicklung mittelgroßer Gemeinden", heißt es in der Begründung der Wettbewerbsjury des. Die Gemeinde mit etwa 1 500 Einwohnern zeichne sich durch ein lebendiges Dorfgemeinschaftsleben mit großem bürgerschaftlichen Engagement aus. Gemeinderat, Vereine, Handwerks- und Gewerbebetriebe arbeiteten eng zusammen. Mit etwa 300 Beschäftigten nehme Wallhausen unter den Wettbewerbsteilnehmern eine Spitzenposition ein. Positiv bewertet wurde auch, dass bei den umfangreichen Baumaßnahmen innerhalb des Ortes der ländliche dorftypischen Charakter erhalten blieb. Besonders augenscheinlich sei dieser Umstand im Dorfkern. Aus denkmalpflegerischer Sicht besitze Wallhausen im Vergleich zu den Mitbewerbern zwei herausragende Objekte. Das ist zum einen der Schieferhof, ein mittelalterliches bäuerliches Fachwerkgehöft, sowie zum anderen das über 400 Jahre alte historische Schloss. Das Schlossgebäude, das bis 2004 als Schule diente, wird vom neuen Eigentümer als Stätte der Kunst und Kultur genutzt. Angetan war die Jury auch davon, dass die Nutzung regenerativer Energien in Wallhausen einen hohen Stellenwert besitzt. Seit dem vergangenen Jahr werden gemeindeeigene Wohnblöcke, die Grundschule sowie die neu errichtete Sporthalle mit preiswerter Wärme aus einer Biogasanlage versorgt. Der Bau einer Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung aus Sonnenenergie befindet sich in Vorbereitung.
Wallhausen Bürgermeister Klaus Hinsching (parteilos) freute sich über die Entscheidung: "Wir sind ein bisschen stolz auf das Erreichte, haben aber nicht damit gerechnet, dass wir gewinnen werden."
An dem Wettbewerb, der vom Kulturministerium ausgelobt worden war, konnten Gemeinden und Ortschaften mit bis zu 3 000 Einwohnern teilnehmen. Ziel ist die Verbesserung der Zukunftsperspektiven in den Dörfern.