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Gefahr für die Bevölkerung Landkreis Mansfeld-Südharz warnt vor Hochwassergefahr an der Helme

In Ortsteilen entlang des Flusses drohen Überschwemmungen. Aufnahmekapazität der Talsperre Kelbra ist erreicht, so dass wieder mehr Wasser abgegeben wird.

Von Helga Koch 26.12.2023, 15:39
In Martinsrieth, das direkt an der Helme liegt, befüllen Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehr und viele Helfer aus dem Ort Sandsäcke.
In Martinsrieth, das direkt an der Helme liegt, befüllen Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehr und viele Helfer aus dem Ort Sandsäcke. Foto: Klaus Winterfeld

Sangerhausen/MZ - Der Landkreis Mansfeld-Südharz hat am Dienstagnachmittag eine offizielle Warnung für die Orte an der Helme herausgegeben. Grund ist die sich immer weiter verschärfende Hochwasserlage. Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft gehe davon aus, dass in den Abendstunden mit einer weiteren Verschärfung der Lage zu rechnen sei, hieß es kurz vor 14 Uhr in der per Warn-App Biwapp verbreiteten Mitteilung.

Weil dann die maximale Aufnahmekapazität der Talsperre Kelbra erreicht sei, würde wieder eine größere Wassermenge an die Helme abgegeben. Es drohten Überschwemmungen in den Ortschaften entlang der Helme in Ortsteilen der Verbandsgemeinde Goldene Aue, der Gemeinde Südharz sowie in den Einheitsgemeinden Sangerhausen und Allstedt. Landrat André Schröder (CDU) habe zur entsprechenden Koordination der Lage den Stab für außergewöhnliche Ereignisse einberufen.

Landkreis Mansfeld-Südharz: Dringende Warnung vor Aufenthalt in Gewässernähe

Die Anlagen am Stausee Kelbra stehen  schon fast komplett unter Wasser.
Die Anlagen am Stausee Kelbra stehen schon fast komplett unter Wasser.
Foto: Frank Schedwill

Zum Schutz der Bevölkerung appelliert der Landkreis über die Warnapp: „Es wird ausdrücklich vor dem Aufenthalt in Ufernähe und an den Talsperren gewarnt! Bringen Sie weder sich noch die Einsatzkräfte in Gefahr!“

Bei Überschwemmungsgefahr sollten Bürger weder Keller noch Tiefgaragen betreten. Es müssten Abflüsse und Schächte freigehalten werden. Zudem wird davor gewarnt, an Gewässer zu gehen, die Hochwasser führen; Flutwellen könnten überraschend das Ufer einbrechen lassen.

Appell zur Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen

Außerdem sollten Fahrzeuge aus dem unmittelbaren Uferbereich entfernt und überflutete Straßen gemieden werden. Der Landkreis appellierte: „Helfen Sie Kindern und anderen hilfsbedürftigen Personen, aber ohne sich selbst zu gefährden.“