Kommunaltechnik und Fruchtsaft geehrt
SANGERHAUSEN/MZ. - Die Unternehmen Kotte e. K. aus Berga und Becker GmbH &. Co. Eislebener Fruchtsaft oHG aus Eisleben erhielten den Preis für "Besondere innovative Leistungen im Handwerk / Gewerbe" für das Jahr 2008.
Nach der musikalischen Einstimmung durch Schülerinnen der Musikschule Sangerhausen fand im Beisein der Landwirtschaftsministerin des Landes Sachsen-Anhalt, Petra Wernicke (CDU), die 12. Preisverleihung statt.
Der Innovationspreis ist eine gemeinsame Initiative der Industrie- und Handelskammer (IHK), der Kreishandwerkerschaft und des FDP-Kreisvorstandes Mansfeld-Südharz. Wie immer besteht der eigentliche Preis aus einer Urkunde und einem Gemälde von der Sangerhäuser Künstlerin Ursula Rein.
In seinen Ausführungen sagte Helmut Qual, Kreisvorsitzender der FDP Mansfeld-Südharz: "Das Anliegen der Preisverleihung ist und bleibt, einen positiven Beitrag zur Anerkennungskultur in unserem Land und insbesondere hier in unserem Landkreis zu leisten." Traditionell hielt der Schirmherr der Veranstaltung, der ehemalige Wirtschaftsminister Horst Rehberger, die Laudatio auf die Preisträger.
Für das Unternehmen Kotte Kommunaltechnik nahm der Geschäftsführer Reinhard Kotte den Preis entgegen. Seine Firmengründung war 1990. "Es begann wie in Amerika", erinnerte sich Reinhard Kotte. "Der Handel mit Gartengeräten fing in Kelbra in einer angemieteten Garage an." Im Dezember vergangenen Jahres erfolgte die Einweihung des neuen Unternehmenssitzes im Gewerbegebiet in Berga. Der Schritt zu dieser Millioneninvestition wurde durch eine entsprechende Unternehmensstrategie möglich. 80 Prozent des Firmenumsatzes erwirtschaften die acht Beschäftigten inklusive eines Lehrlings, über das Internet als modernes Angebotsmedium. Durch enge Kooperation mit verschiedenen Herstellern kann flexibel auf Kundenwünsche reagiert werden. Das Kundengeschäft beschränkt sich keinesfalls auf die Region. Insbesondere über das Internet-Geschäft werden Produkte nach ganz Europa geliefert, so dass der Exportanteil bei 60 Prozent liegt.
Ulrich Günther, Betriebsleiter der Becker GmbH &. Co. Eislebener Fruchtsaft oHG nahm ebenso erfreut die Auszeichnung entgegen. Gegenwärtig arbeiten 50 Mitarbeiter, darunter neun Auszubildende, in Eisleben. Innovative Maßnahmen, die zur Auszeichnung führten, waren zum Beispiel das in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Karlsruhe entwickelte neue Maischeaufschlussverfahren, dass eine Verbesserung der Saftausbeute aus Äpfeln bewirkte.
Im vergangenen Jahr investierte der Fruchtsafthersteller in eine neue Produktanlage für Fertigware im Standort Eisleben. Dabei werden vor allem für die wachsende Anzahl von Direktvermarktern hochwertige Säfte in praktische Fünf- und Drei-Liter-Boxen abgefüllt.
In diesem Jahr ist der Bau einer Biogasanlage geplant, in dieser sollen die bei der Verarbeitung anfallenden 15 000 Tonnen Reststoffe zu Biogas umgewandelt werden, welches dann in das Netz der Gasversorger eingespeist wird.