Die nächste Sperrung: Innenstadt dicht: In Sangerhausen steht die nächste Sperrung an

Sangerhausen - Autofahrer im von Baustellen geplagten Sangerhausen müssen sich auf die nächsten Behinderungen einstellen: Die Stadt will ab Montag kommender Woche die Spurrinnen in der Kylischen Straße beseitigen. Die Straße, die als Hauptzufahrt in die Innenstadt dient, wird deshalb zwischen der Scharfen Ecke und der Grauengasse voll gesperrt. Das hat Matthias Knobloch, der Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung und Bauen, angekündigt. Die Arbeiten sollen insgesamt sieben Wochen dauern.

Er wisse, dass die zusätzliche Sperrung wegen der bereits bestehenden Baustelle in der angrenzenden Kyselhäuser Straße nicht unproblematisch sei, sagte Knobloch. Wie berichtet, will das Land ebenfalls ab Montag die stadteinwärts führende Fahrbahn zwischen Ewald-Gnau-Straße und Scharfer Ecke dichtmachen. „Wir müssen aber jetzt an der Kylischen Straße anfangen, damit wir mit den Arbeiten in der Einkaufsstraße nicht in die Adventszeit hineinkommen“, sagte der Fachbereichsleiter. Er hatte sich bereits kürzlich über mangelnde Absprachen mit der Landesbehörde beschwert. Die habe die Stadt zu spät über ihr Projekt informiert.

Um die Belästigungen für Anwohner und Autofahrer durch die neue Baustelle so gering wie möglich zu halten, hat die Stadt die Arbeiten an der Kylischen Straße in zwei Abschnitte gegliedert: Wenn am 2. November der Bereich zwischen Scharfer Ecke und Grauengasse fertiggestellt ist, soll der Rest der Strecke bis zu Einmündung Voigtstedter Straße an die Reihe kommen. „Geht alles klar, sind wir am 30. November, also kurz vorm ersten Advent, in dem gesamten Bereich fertig“, sagte Knobloch.

Probleme könnte es noch am Samstag, 20. Oktober, geben. Dann muss die Kylische zwischen Jakob- und Voigtstedter Straße zusätzlich voll gesperrt werden, weil dort ein großer Kran für eine andere Baumaßnahme aufgestellt wird.

Die Stadt begründet die geplanten Arbeiten an der Straße damit, dass die Dellen in den vergangenen Monaten immer tiefer geworden sind. Autofahrer müssen dort mittlerweile aufpassen, damit sie mit ihrem Fahrzeug nicht auf dem Pflaster aufsetzen. Auch die Verkehrsgesellschaft „Südharz“, die die dort entlangführenden Stadtbuslinien betreibt, habe eine Sanierung der Strecke angemahnt.

Die Ursache für die tiefen Spurrinnen ist nicht 100-prozentig geklärt. Möglicherweise sei es ein Planungsfehler gewesen, heißt es aus dem Rathaus. Die Kylische Straße sei bei ihrer Neugestaltung vor 20 Jahren nicht für den Stadtbusverkehr mit schweren Fahrzeugen ausgelegt worden. Die Stadt hatte damals darauf gehofft, dass kleinere Stadtbusse eingesetzt werden können. Doch die gab es am Ende nicht.

Um die Dellen nun ein für allemal zu beseitigen, ist geplant, auch den Unterbau zu erneuern. Die Stadt will so die Kylische für die nächsten Jahre „ertüchtigen“. Die Kosten dafür betragen rund 108.000 Euro. (mz)