Holdenstedter bei der Rallye Dakar Holdenstedter bei der Rallye Dakar: Zweite Etappe erfolgreich gemeistert

Holdenstedt/ Termas de Rio Hondo - David Wijnhoven strahlt über das ganze Gesicht. Nach dem anfangs schlechten Start der Rallye Dakar mit Unwettern und dem Abbruch der ersten Etappe, konnte er nun bei der zweiten Wertungsstrecke am Montag das Rallyeabenteuer endlich in vollen Zügen genießen. "Das war ein toller Tag. Es lief richtig gut und ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung." Wijnhoven findet sich nach dieser Etappe aktuell auf Platz 62 ein von insgesamt 133 Motorradfahrern. "Das ist gut, aber das sagt noch gar nichts über das Ende aus. Heute war ein toller Tag, aber schon morgen kann es wieder ganz anders aussehen. Irgendwas kann immer passieren, die Technik kann streiken", hält er seine Euphorie nach dem Rennen in Grenzen. Das Ziel in Rosario am 16. Januar zu erreichen, ist auch weiterhin sein persönliches Ziel - unabhängig jedweder Platzierung.
Ideale Strecke
Die zweite Etappe am Montag begann allerdings alles andere als vielversprechend. Ähnlich schlecht wie der erste Tag endete, ging es hier am Morgen weiter - mit Regen ohne Ende. "Aber das war zum Glück nur auf der Verbindungsstrecke zwischen unserem Camp und dem Startpunkt so", erzählt der Holdenstedter mit der Rückennummer 124. Danach wurde es von Minute zu Minute besser, nicht nur in Bezug auf das Wetter. Auch was das Fahren anging, steigerte sich Wijnhoven von Kilometer zu Kilometer. Er kämpfte sich durch die Motorradreihen. Denn aufgrund seiner Platzierung beim Prolog startete Wijnhoven weit hinten im Feld. Doch nach einem für alle Motorradfahrer verpflichtenden Tankstopp von 15 Minuten, hatte er sich gut durch die Traube von Fahrern durchgearbeitet. „Ich hatte schnell ein Gefühl für mein Motorrad“, erzählt er. „Das läuft super. Die Federung ist perfekt. Ich bin sehr froh darüber, dass ich das extra investiert habe, dadurch kann ich viel relaxter fahren.“ Er fühlte sich wohl auf dem Bike und in seiner Haut, wie er berichtet, weswegen er auch hier und da ein wenig mehr Gas gab, als eigentlich geplant. "Ich hatte ja immer gesagt, dass ich nicht zu viel riskieren will, aber es lief einfach toll." Die Strecke lag ihm offensichtlich. Ein Mix aus Kies und Sand mit längeren Abschnitten, die zum schnellen Fahren einladen.
Nicht zu viel riskieren
Nur die letzten 30 Kilomter konnte er die Strecke nicht mehr so ausfahren und genießen, wie er es gern gehabt hätte. Vor ihm fuhren zwei Quads, die mächtig Staub aufwirbelten, aber auch wenig Möglichkeiten zum Überholen boten. "Ich wollte aber auf dem letzten Stück auch nichts riskieren. Das war es nicht wert. Deswegen bin ich lieber dahinter geblieben."
Am Dienstag startet Wijnhoven kurz nach neun Uhr Ortszeit in Argentinien (13 Uhr Mitteleuropäische Zeit) in die dritte Etappe der Rallye von Termas de Río Hondo nach San Salvador de Jujuy. Vor ihm liegt eine 314 Kilometer lange Wertungsstrecke und anschließend eine 349 Klilometer Verbindungsroute bis zum nächsten Camp in San Salvador de Jujuy. (mz)
