Zentrum für Kranichschutz: Helmestausee Kelbra: Informationszentrum für Kranichschutz wird am Strandbad errichtet

Kelbra - Sachsen-Anhalts Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne) hat offensichtlich auf die massive Kritik aus der Region um den Helmestausee reagiert. Das Umweltministerium plant jetzt die Errichtung eines Informationszentrums Kranichschutz am Strandbad in Kelbra.

Ursprünglich sollte das Besucherzentrum in den Räumen des Talsperrenbetriebes Sachsen-Anhalt oberhalb des Stausees entstehen.

Das war unter anderem auf die Kritik des Numburgvereins gestoßen, der am Stausee eine länderübergreifende Naturstation zum Kranichschutz betreibt. So hätte es sich gehört, dass man die angrenzenden Kommunen und die Betroffenen vor Ort in die Planungen für das Infozentrum einbezieht, bemängelte seinerzeit Helga Bauersfeld, Vorsitzende des Numburgvereins, vor allem fehlende Transparenz.

Auch Kelbras Bürgermeister Lothar Bornkessel (Freie Wähler) fühlte sich bei der Entscheidung des Ministeriums übergangen und regte an, das Informationszentrum in den Räumen des städtischen Strandbades zu etablieren. Dies hätte den Vorteil, dass neben den Ausstellungsräumen vor der Tür auch ausreichend Parkplätze für Besucher zur Verfügung stünden.

Die Eröffnung des Informationszentrum ist für Mitte Dezember dieses Jahres vorgesehen. Dabei soll auch noch einmal an die Übergabe des Rückhaltebeckens vor 50 Jahren erinnert werden, hieß es aus dem Ministerium. Das war vor allem aus Gründen des Hochwasserschutzes zu DDR-Zeiten errichtet und 1969 übergeben worden.

Im Laufe der Jahre entwickelte sich das „Kyffhäusermeer“ an der Landesgrenze Sachsen-Anhalt/Thüringen zu einem Naherholungsgebiet. Neben einem Strandbad entstand auf dem Campingplatz eine Marina, die vom Segelclub Kyffhäuser genutzt wird. Das sechs Quadratkilometer große Areal nutzen im Herbst Zugvögel als Rastplatz auf ihren Weg in den Süden. Unter anderem machen hier jährlich Zehntausende Kraniche Station. (mz)