Heinrich-Heine-Schule Sangerhausen: Heinrich-Heine-Schule Sangerhausen: Zukünftige Schüler schnuppern einen Tag hinein

sangerhausen/MZ - Gespannt beobachten Justina Kratz, Ennie Mann und Emily Vollrath, wie die Farbe von ihrem Filzstift auf dem eingeweichten Papier verläuft. „Die Farbe verteilt sich auf dem Papier und die verschiedenen Farbanteile werden sichtbar“, erklären die Chemielehrerinnen Birgit Taube und Cornelia Koch. Das Ganze nennt sich dann Papierchromatographie und ist Teil der Vorführungsstunde im Chemiekabinett zum Tag der offenen Tür in der Sekundarschule „Heinrich Heine“ in Sangerhausen. Justina, Ennie und Emily sind derzeit noch in der vierten Klasse und werden im nächsten Schuljahr in die Heineschule gehen. Deshalb wollen sie zum Tag der offenen Tür schon mal schauen, was dann später im Chemieunterricht auf sie zukommt.

Im Geografieraum sieht sich unterdessen Jannick Gehrmann um. Jannick geht zwar erst in die dritte Klasse, aber er und seine Familie wollen sich schon mal vorab orientieren und über den Schulbetrieb informieren. Dazu haben sie am Tag der offenen Tür reichlich Gelegenheit. „Hauptsächlich soll den künftigen fünften Klassen die Schule vorgestellt werden“, sagt Schulleiterin Marina Maertens über den Aktionstag.

Verschiedene Angebote laden dabei ein, die Schule mal nicht nur von der Unterrichtsseite zu sehen. So hat die Schülerband einen Auftritt, und der Chor singt unter Leitung von Ilona Kohl. Im Hauswirtschaftsraum haben sich Lehrerin Kirsten Gatz und Schulsozialarbeiterin Katharina Tiepner etwas zum Thema Alkoholprävention ausgedacht: Sie haben zusammen mit den Kindern alkoholfreie Cocktails gemixt.

Und die kommen bei den Besuchern sehr gut an, genau wie die Leckereien am Kuchenbasar, dessen Erlös der Klassenkasse zugute kommt. Tiepner mixt aber nicht nur Cocktails, sondern bietet den Schülern vielfältige Angebote, die deren soziale Kompetenz stärken soll. „Schwerpunkte meiner Arbeit sind neben der Schülerbetreuung und Ausbildung von Streitschlichtern vor allem, den Kindern die Gefahren beim Umgang mit dem Internet zu zeigen, wie zum Beispiel Internet-Mobbing. Für die heutige Aktion zur Alkoholprävention bietet sich der Hauswirtschaftsraum nahezu perfekt an“, erzählt Tiepner.

Das Fach Hauswirtschaftslehre steht übrigens ab der fünften Klasse auf dem Stundenplan und soll die Kinder aufs Leben vorbereiten. „In der neunten Klasse wird den Schülern im Hinblick auf die künftige Ausbildung beispielsweise Wohnungssuche oder Brutto-Netto-Rechnung beim Lohn erläutert,“ berichtet Lehrerin Kirsten Gatz. Eine ganz andere Aufgabe haben währenddessen Leoni und Luis am Biotop und im Gartenbereich der Schule. Beides hat die Arbeitsgemeinschaft (AG) „Gartenbiotop“ angelegt. In der AG widmen sich acht Schüler der Gartenarbeit, im Biologieunterricht wird der Bereich genutzt, um den Schülern den Stoff am „lebenden Objekt“ zu vermitteln. Leoni und Luis sind dabei, das schlechte Wetter vom Frühjahr aufzuarbeiten. Da passt es, dass sich die Sonne zum Tag der offenen Tür von ihrer besten Seite zeigt.