Goldene Konfirmation Goldene Konfirmation: Erinnerungen werden wach in Hayn

HAYN/MZ/HNO - 20 Frauen und Männer haben am Samstag in der St.-Johanneskirche in Hayn mit Pfarrer Thomas Reim das Fest der Goldenen Konfirmation gefeiert. Die Jubilare stammen aus Hayn, Breitenbach, Horla, Rotha und Paßbruch. Sie wurden 1963 erst als Schüler der neunten Klasse durch die Pfarrer Lanz und Fahlberg in ihrem Heimatort konfirmiert, da sie bereits ein Jahr zuvor an der Jugendweihe teilgenommen hatten.
Die Organisation hatten Inge Krug, Edeltraud Ließmann und Marianne Bienert übernommen. Offensichtlich nahm man auch gern die weiteren Anreisen aus dem Saarland und dem Erzgebirge, aus Erfurt oder Berlin in Kauf. Von 27 Eingeladenen waren 20 gekommen. „Wir hatten schon mehrere Klassentreffen“, sagte Marianne Bienert. „So sind wir uns auch nach der Schulzeit nicht fremd geworden.“
Vor 50 Jahren begann für alle ein neuer Lebensabschnitt. Reinhard Becker aus Rotha erlernte den Beruf eines Kraftfahrzeugmechanikers. Er blieb seinem Heimatort immer treu. „Es war eine schöne Familienfeier und gab Geschenke“, erinnerte er sich an die Konfirmation. „Wir wurden als Konfirmanden durch den Pfarrer mit fünf Fragen öffentlich vor der Gemeinde geprüft. Abschließend bekamen wir von ihm ein Buch geschenkt.“ An die Prüfung erinnerte sich auch Heinz-Hasso Neumann, heute Ortsbürgermeister von Horla. „Ich bekam damals ordentliche Sachen“, sagte er. „Die Konfirmation war für uns das größte Fest, was es bis dahin gab. Am Abend sind wir durch den Ort gezogen und haben die anderen besucht.“ Damals hatte Horla noch eine eigene Kirche.
Die ehemalige Breitenbacherin Karin Heydecke verschlug es nach Erfurt. Sie studierte dort und wurde Grundschullehrerin. „Ich bin sehr heimatverbunden und komme immer gern nach Breitenbach zurück. Der Harz ist meine Heimat geblieben.“ Karin Seidel lebte im Konfirmationsjahr in Paßbruch, einem Ortsteil von Rotha. Sie verließ mit dem Studium den kleinen Ort und fand in Burghardsgrün bei Aue eine neue Heimat. „Zu den Klassentreffen bin ich immer gern wieder in den Harz zurückgekommen“, sagte sie. Inge Krug aus Hayn erinnerte an neun Mitschüler, die bereits verstorben sind. Ihrer wurde während des Gottesdienstes gedacht. Und später, an der gemeinsamen Kaffeetafel, wurden so manche Erinnerungen wieder wach.