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Geschwister-Scholl-Schule Geschwister-Scholl-Schule: Tanz auf allen Fluren zum Ketchup-Song

Von Martin Schramme 17.11.2002, 17:38

Eisleben/MZ. - Zum Tag der offenen Tür am Sonnabend waren sie ganz aus dem Häuschen und zeigten den Eltern, was es heißt, Kind in einer kreativen Grundschule zu sein.

In einer kreativen Grundschule gibt es die zusätzlichen Fächer Computer, Tanz und Bewegung, Instrumentalunterricht und Schach. Apropos Schach. Der neunjährige Stefan lehrte seiner Schach-Lehrerin Monika Schulze beim Spiel am Sonnabend das Fürchten. "Zu Hause spiele ich gegen den Computer und gewinne auch", verriet er stolz Besuchern. Derweil wedelten auf dem Flur Jungen und Mädchen mit den Händen: "Der Ketchup-Song ist zurzeit das beliebteste Lied der Schule", so Antje Schubert, Lehrerin für Tanz und Bewegung.

Disco, Kleiderbasar, Nonsens- Olympiade, Riesenmikado, Computerspiele - an der Scholl-Schule war vergangenen Samstag keine Zeit für Langeweile. Auch nicht für Schulleiterin Gudrun Schwarz, die sich darüber freute, dass viele Eltern erschienen, die auf Elternabenden noch nicht gesehen wurden. Schwarz war immer auf Achse, koordinierte die Veranstaltung und informierte die Eltern über die Schule. 160 Kinder lernen in vier Klassenstufen. 21 Lehrer und pädagogische Betreuer kümmern sich um sie. "Wir haben pro Klasse mehr Betreuer als andere Schulen, weil wir auch körperbehinderte Kinder integrieren", so Schwarz. Zurzeit seien es zwei. Zwei weitere Anmeldungen lägen vor. Für sie gebe es einen Rollstuhllift und behindertengerechte Toiletten. Günstig für die Integration ist laut Schulleiterin auch, dass die einstige, 1909 erbaute Oberrealschule über breite Flure und Treppen verfügt.

Und, auch wenn es keiner mehr hören kann, die Pisa-Studie? Ihre Schule befasse sich damit, sagte Gudrun Schwarz. "Wir entwickeln zurzeit neue Strategien, wie sich die Qualität beim Lesen, Schreiben und Rechnen erhöhen lässt." Das gehe aber nicht ohne die Eltern. Dass der Wille zur Kooperation da ist, bewies Elternvertreterin Claudia Meschke. Sie verkaufte von Kindern gezogene Zimmerpflanzen zugunsten der Schulkasse.