Gemeinde Südharz Gemeinde Südharz: Einfamilienhaus geht in Flammen auf

DIETERSDORF/MZ - Bei einem Großfeuer in der Nacht zum Dienstag ist im Südharzer Ortsteil Dietersdorf ein Einfamilienhaus völlig ausgebrannt. Die Bewohner konnten sich gerade noch rechtzeitig retten. Der Sachschaden beträgt nach Polizeiangaben etwa Hunderttausend Euro. Das Gebäude gilt als akut einsturzgefährdet.
Der Brand in der Oberdorfstraße war kurz nach drei Uhr von einem Nachbarn bemerkt worden. Zu dem Zeitpunkt habe der Dachstuhl des Gebäudes bereits in Flammen gestanden. Die Bewohner des Hauses, ein Mann und eine Frau im Alter von 57 und 52 Jahren, brachten sich selbst in Sicherheit. Das Ehepaar ist vorerst bei Verwandten im Ort untergekommen. Ihr Heim ist trotz eines Großeinsatzes von Feuerwehren aus der Einheitsgemeinde Südharz und der Verbandsgemeinde „Goldene Aue“ nicht mehr bewohnbar. Neben der Wehr aus Dietersdorf versuchten Feuerwehrleute aus Roßla, Hayn, Schwenda und Berga die Flammen zu bekämpfen. Über 40 Einsatzkräfte eilten zum Brandort. Feuerwehrleute aus Dietersdorf äußerten sich am Dienstagvormittag geschockt über das Geschehene: „Ich bin fassungslos, dass so etwas bei uns passiert. Es ist der erste Wohnhausbrand, den ich miterlebe“, sagte Frank Schrader, der Einsatzleiter der Feuerwehr. Der 53-Jährige ist seit dem Jahr 1976 Mitglied der Dietersdorfer Wehr. Mittlerweile ist er auch Ortswehrleiter und Ortsbürgermeister.
Drehleitern erst angeschafft
Schrader betonte, er sei froh, dass bei den Löscharbeiten die neue Drehleiter zur Verfügung stand. Die Gemeinde Südharz hatte sie erst vor wenigen Wochen für mehrere Hunderttausend Euro angeschafft. Mit ihrer Hilfe konnten die Einsatzkräfte von oben löschen. „Hätten wir die Leiter nicht gehabt, würde hier nichts mehr stehen“, pflichtete ihm Feuerwehrmann Christian Krummel bei. Auch wenn das Zusammenspiel der Wehren bei dem Großeinsatz problemlos geklappt habe, sei an dem Haus selbst leider nicht mehr viel zu retten gewesen. Im Laufe des Vormittags flammten auch immer wieder Glutnester auf, so dass die Löscharbeiten erst kurz vor Mittag beendet werden konnten.
Brandursache noch unklar
Die Gemeinde versucht nun, eine Ersatzwohnung für das Ehepaar zu finden. „Wir prüfen derzeit, was wir an kommunalen Wohnraum in der Nähe haben, den wir den Betroffenen anbieten können“, sagte die stellvertretende Südharzer Bürgermeisterin Anja Wöbken. Es sei aber offen, ob die betroffene Familie eine derartige Hilfe überhaupt benötige und wolle. Unklar ist bisher, was das Feuer ausgelöst hat. Aufgrund der Einsturzgefahr konnten die Kriminaltechniker das Gebäude noch nicht betreten. Vermutet wird, dass die Brandausbruchsstelle irgendwo im Obergeschoss das Hauses lag.
