Freundschaftsbaum und viele Wünsche
SANGERHAUSEN/MZ/SRO. - Während drei Schüler mit Hilfe der Mitarbeiter des Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz den Baum in die Erde brachten, erklangen afrikanische Trommelwirbel der Gruppe Batuk aus Halle. Die Schüler der dritten Klasse hatten in den Vormittagsstunden rote Papier-Äpfel gebastelt und ihre Wünsche für den Baum darauf geschrieben. Felix wünscht dem Baum "viel Sonne".
Sebastian schrieb auf, dass viele Bienen den Baum besuchen sollen, damit es viele Äpfel gibt. Ein Wunsch war auch, dass er vor "bösen Händen geschützt" sein möge. Schulleiterin Karin Aries freut sich über die vielen Ideen der Kinder bei diesem Projekt. Sie sagte: "Man merkt, ihr seid mit dem Herzen dabei." Seitens der Schule ist angedacht, diese Baumpflanzaktion mit einer Schulfahrt und einer Veranstaltung im Integrationsprojekt "Bunte Gärten" des Vereins Brückenschlag in Leipzig zu präsentieren. Dabei sollen Kontakte zwischen diesem Projekt und den Schulen des Landkreises Mansfeld-Südharz organisiert werden.
Der Verein "Nangadef-Guten Tag" Gonnatal organisiert die Aktion "Freundschaftsbäume" mit Informationsveranstaltungen u. a. an der Katharinen-Schule Eisleben, an der Freien Schule Riestedt und der Freien Evangelischen Schule in Hettstedt. Unterstützt wird die Pflanzaktion im Landkreis Mansfeld-Südharz vom Lokalen Aktionsplan. 4 000 Euro werden dafür vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zur Verfügung gestellt. Das Projekt "Freundschaftsbaum" entstand aus einer Idee, die in Afrika geboren wurde. In einer Schule der Partnerstadt Kolda im Senegal werden Mangobäume gezogen und angepflanzt.
Durch Baumpflanzaktionen in Deutschland sollen diese Pflanzaktionen in Afrika unterstützt werden. "Das teuerste in Afrika ist allerdings das Wasser", erklärt Projektorganisator Andreas Sonntag den Schulkindern. "Ein Betrag von 1 500 Euro, der nach Kolda geschickt wurde, reichte zu einem Drittel für Pflanzmaterial, also Baumsetzlinge, Spaten und Schubkarren. Dagegen kostet das Wasser für ein Jahr 1 000 Euro."