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Freiwilligentag am Sonnabend Freiwilligentag am Sonnabend: Subbotnik in Allstedt

Von Beate Thomashausen 09.09.2014, 12:24
Bewohner in Berlin Marzahn legen bei einem unbezahlte Arbeitseinsatz, zu DDR-Zeiten Subbotnik genannt, im August 1982 vor ihren Häusern Grünflächen an.
Bewohner in Berlin Marzahn legen bei einem unbezahlte Arbeitseinsatz, zu DDR-Zeiten Subbotnik genannt, im August 1982 vor ihren Häusern Grünflächen an. ZB Lizenz

Allstedt - „Allstedt ist eine schöne Stadt und das soll man auch sehen“, sagt SPD-Stadträtin Ute Heineck, die auch Vorsitzende des Allstedter Gewerbevereins ist. Am kommenden Samstag, 13. September, soll deshalb von 9 Uhr bis 12 Uhr eine Aktion unter der Überschrift „Schöner unsere Anlagen und Plätze“ gestartet werden. 9 Uhr sollen sich alle, die mithelfen wollen, am Allstedter Rathaus einfinden. SPD-Stadtrat Thomas Schlennstedt, Ortsbürgermeister in Allstedt: „Wir sind mal gespannt, wie viele Leute unserem Aufruf folgen werden. Auf jeden Fall sollten alle, die mitmachen wollen, geeignete Arbeitsgeräte mitbringen wie Harke, Hacke oder Heckenschere.“

Immerhin wolle man dem Unkraut auf Wegen und Plätzen und öffentlichen Anlagen zu Leibe rücken. Wer mit offenen Augen durch seine Stadt gehe, dem fallen bestimmt einige Punkte auf, wo unbedingt mal Hand angelegt werden müsste, meinen Heineck und Schlennstedt unisono. Ute Heineck meinte: „Mir liegen ganz besonders die Spielplätze am Herzen. Ich finde, wenn wir am Samstag hier etwas am Aussehen ändern könnten, wäre das toll.“ Der Meinung ist der Ortsbürgermeister ebenfalls. Den Bäckerplatz und den Sportplatz nannte er noch als „Hauptangriffsflächen“ für den Aktionssamstag. Aber was genau nun zu schaffen sei, das werde sich am Samstag herausstellen. „Wir vom Gewerbeverein wollten ein Zeichen setzen und die Menschen motivieren, wieder ein bisschen mehr für ihre Stadt zu tun. Es ist ja nicht so, dass die Allstedter nie mitangepackt hätten. Aber viele Menschen, die früher fleißig geholfen haben, sind jetzt zu alt dazu“, sagte Ute Heineck und forderte alle Allstedter auf, für ihre Heimatstadt aktiv zu werden.

Allstedts Bürgermeister Jürgen Richter (CDU) hofft, dass sich im kommenden Jahr Einwohner oder Vereine der Stadt dazu bereiterklären, Pflegepartnerschaften für bestimmte Grünanlagen oder Plätze zu übernehmen. „Sicher wäre es schön, wenn der Bauhof alle Arbeiten übernehmen könnte. Aber das ist nicht mehr zu schaffen. Wir wollen zwar die Arbeit des Bauhofs optimieren, aber es vergeht bis dahin noch einige Zeit. Und wir werden wohl auch danach auf die Mithilfe der breiten Bürgerschaft nicht verzichten können, wenn wir wollen, das unsere Heimatstadt immer gepflegt aussieht.“ Richter machte auch darauf aufmerksam, dass auch die Zahl der Ein-Euro-Kräfte in letzter Zeit stark reduziert wurde. Konnten anfangs neun Männer und Frauen für die Pflege der Grünanlagen eingesetzt werden, so seien es jetzt nur noch drei. Falls sich einzelne Bürger oder Vereine bereits jetzt dafür entscheiden, die Patenschaft für eine bestimmte Anlage oder einen Platz zu übernehmen, dann wäre das toll, so der Bürgermeister. Eine kurze Nachricht an die Stadt genügt.

Apropos kurze Nachricht: Die kurze Nachricht an die Stadt soll künftig auch genügen, wenn jemand eine öffentliche Anlage gepflegt hat und nun Grünschnitt entsorgt werden muss. Richter: „Einfach den Grünschnitt gut sichtbar auf der Anlage liegen lassen und das Verwaltungsamt telefonisch informieren.“ Die Rufnummer, unter dem Bürger das Allstedter Verwaltungsamt über Grünschnitt auf öffentlichen Anlagen informieren können lautet: 034652/8 64 10 (mz)