Forstamt Wippra Forstamt Wippra: Der Wald kann sich von selbst verjüngen
Wippra/MZ. - "Vorausgegangen ist die Bildung des Landesforstbetriebes am 1. Januar dieses Jahres und die damit verbundene Verringerung der Anzahl der Forstämter von 42 auf 24", erklärte Amtsleiterin Sabine Mané, deren Forstamt sich dadurch um mehr als 4 000 Hektar Wald vergrößert hat (die MZ berichtete). "Für uns ergibt sich aus der Neuordnung der Reviere eine bessere Übersicht. Zugleich geht es darum, die Betreuung der Privatbesitzer und deren Waldflächen in diesen Revieren zu intensivieren." Gute Voraussetzungen dafür ergeben sich mit den bereits bestehenden Forstbetriebs-Gemeinschaften Bräunrode und Piskaborn, die dem Forstamt bestimmte Aufgaben im Rahmen eines Betreuungsvertrages übertragen haben.
Dieses Spektrum sei sehr breit, sagte Mané. Es reiche von der Beantragung von Fördermitteln über die Waldpflege, die Durchforstung bis hin zum Holzeinschlag und dem Verkauf. "Das alles lässt sich durch die Zusammenlegung der Flächen viel effektiver bewerkstelligen und wird natürlich auch kostengünstiger", so die Amtsleiterin. Dabei würden jedoch in jedem Fall die individuellen Wünsche der Eigentümer berücksichtigt.
In ihrem Zuständigkeitsbereich befinden sich etwa 6 000 Hektar Privatwald mit rund 3 000 Eigentümern. Dabei schwanken die Flächengrößen zwischen 250 Quadratmetern und 900 Hektar. Der Durchschnitt liege bei einer Größe von etwa zwei Hektar, teilte die Forstamtsleiterin mit.
In den privaten als auch den Landeswäldern werden Kahlschläge grundsätzlich vermieden und die so genannte Einzelstammwirtschaft betrieben. Dabei werden nur die erntereifen Stämme gefällt beziehungsweise die Bestände ausgelichtet, damit die jungen Bäume nachwachsen können. "Dabei setzten wir auf die Selbstverjüngung den Waldes", so Mané.
Personelle Konsequenzen aus der Strukturreform haben sich für das Wippraer Forstamt nur bedingt ergeben. Vier der 32 Waldarbeiter haben sich zu einer zweijährigen Umschulung als Straßenwärter bereit erklärt. Außerdem gibt es jetzt im Amt drei Funktionsbeamte im gehobenen Dienst. Da die Reviere mit je rund 1 350 Hektar Wald ziemlich groß sind, werden zum Beispiel solche Aufgaben wie der Einsatz von Fremdunternehmen zur Waldbewirtschaftung oder der Naturschutz zentralisiert.