Förderschule "Pestalozzi" Sangerhausen Förderschule "Pestalozzi" Sangerhausen: Putz bröckelt von der Fassade im Schulhof

Sangerhausen - Rot-weißes Absperrband flattert vor der Sangerhäuser Pestalozzischule im Wind. Die Schüler sollen diesen Teil des Schulhofs nicht betreten, denn es könnte sein, dass sich noch mehr Putzbrocken von der Fassade lösen und im ungünstigsten Fall einem Kind auf den Kopf fallen.
Sturm „Friederike“, der vor einigen Wochen über den Landkreis Mansfeld-Südharz hinwegfegte, richtete auch an diesem Sangerhäuser Schulgebäude Schäden an. Die Vorderfront des Schulhauses, die schon bessere Tage gesehen hat, litt mächtig unter dem Sturm. Putz löste sich von einigen Quadratmetern Fassade.
Zum Sturmschaden kommt noch Blitzschaden an Pestalozzischule
„Wir sind in diesem Jahr offenbar vom Pech verfolgt“, seufzt Schulleiter Thomas Kalz. Nach dem Sturmschaden an der Fassade legte jetzt ein Blitzschlag beim Gewitter die Technik lahm. Und im vergangenen Sommer zeigte sich, dass das Schuldach nicht ganz dicht war. „Wir haben alle Mängel und Schäden bei unserem Schulträger gemeldet“, sagt Kalz.
Und die Mängel werden ja auch immer beseitigt. So wie im vergangenen Sommer ja auch ein Flur frisch gestrichen wurde. Aber einer richtig grundlegenden Sanierung wurde die Förderschule, in der aktuell 102 Schüler der dritten bis neunten Klasse lernen, bisher nicht unterzogen. Auch die Kreisvolkshochschule unterrichtet in dem Sangerhäuser Schulgebäude. Vorrangig finden dort Deutschkurse statt.
Landkreis muss rund 46 Millionen Euro in viele seiner Schulgebäude investieren
Beim Schulträger, dem Landkreis Mansfeld-Südharz, hat man die Sorgen und Nöten in der Pestalozzischule durchaus auf dem Schirm. „Wir wissen, dass durch Witterungseinwirkungen der Putz an dem Schulgebäude von der Fassade bröckelt“, sagte Kreissprecherin Michaela Heilek. Durch das Absperren sei der Bereich zunächst einmal gesichert. Gerade werde geprüft, was genau an dieser Stelle gemacht werden kann und soll, um die Schäden zu beheben.
Beim Kreis sei man sich auch bewusst, dass die Förderschule in absehbarer Zeit auch einer grundlegenden „Schönheitskur“ bedarf. „Die Sanierung des Hauses ist im Plan, allerdings eben noch nicht auf der Stelle.“
Rund 46 Millionen Euro muss der Landkreis in die Schulgebäude investieren, in denen es bisher nur Instandhaltungen und Renovierungen, aber noch keine Sanierungen gegeben hat, das konstatierten jüngst die Mitglieder des Schulausschusses des Landkreises, darunter die Förderschulen in Sangerhausen, Eisleben und Hettstedt. (mz)