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Exotische Pflanzen in Sangerhäuser Garten Exotische Pflanzen in Sangerhäuser Garten: Besuch im Arten-Paradies

Von Lucas Wölbing 23.07.2015, 19:47
Heinz Hesse: „So viele Blüten hatte der Seidenbaum noch nie.“
Heinz Hesse: „So viele Blüten hatte der Seidenbaum noch nie.“ Schumann Lizenz

Sangerhausen - Heinz Hesse hat ein Herz für Exoten. Wer den Garten des Sangerhäusers betritt, der findet dort zwar auch Tomaten, Kirschen und Gurken, doch den meisten Platz nimmt die beachtliche Sammlung an Kübelpflanzen ein. Korallen- und Paradiesvogelstrauch, Engelstrompeten und Gewürzrinde - allein die Namen der Gewächse ähneln einem Gedicht und lassen auf ihre außergewöhnliche Herkunft schließen. „Zwischen 70 und 80 Arten wachsen hier bei mir“, stellt Heinz Hesse nicht ohne Stolz fest.

Ein großer Teil von dem, was hier in 280 Töpfen gedeiht, stammt aus den asiatischen Ländern, oft aus dem Nahen Osten. Dort liegen zumindest die Wurzeln des Seidenbaums, der Pflanze, die ihrem Besitzer in diesem Sommer besondere Freude bereitet. „So viele Blüten hat er bisher noch nicht getragen“, erzählt der pensionierte Gärtnermeister, der vor zehn Jahren zu dem Baum gekommen ist. Fast 70 Blüten konnte Hesse schon zählen.

Ihre Pracht bleibt nur wenige Tage, bis neue Blüten nachrücken. Doch nicht nur auf seinen Seidenbaum ist der Sangerhäuser mächtig stolz.

600 Liter Wasser für alle Pflanzen

Im Großen und Ganzen kann er sich nicht beschweren, wenn es um seinen Garten geht. Alles wächst und gedeiht, so dass Hesse immer alle Hände voll zu tun hat. „Da braucht es schon mal 400 bis 600 Liter Wasser, um alle Topfpflanzen zu gießen“, erzählt er.

Der 74-Jährige war übrigens lange Zeit als Gärtnermeister im Rosarium beschäftigt. Daher rührt auch seine Leidenschaft fürs Exotische, die er mittlerweile im heimischen Garten auslebt. Ordentlich sortiert stehen dort die Kübel nebeneinander und sorgen für eine tropische Atmosphäre.

Im Weg sind sie nur, wenn seine Frau mit dem Rasenmäher unterwegs ist, wie der Gärtner schmunzelnd zugibt: „Dann muss ich sie eben etwas verrücken.“ Rücken müssen die Pflanzen auch, wenn es draußen kälter wird. Dafür verfügt Heinz Hesse über Kellerräume, die groß genug sind für ein Winterquartier. Ansonsten ist da auch noch ein Zimmer in seinem Haus. „Dort steht dann halt alles voller Pflanzen“, sagt er. (mz)