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Ermittlungen der Polizei gegen Trucker in Sangerhausen Ermittlungen der Polizei gegen Trucker in Sangerhausen: Polizei erstattet Anzeigen wegen Fahrverbot

Von Karl-Heinz KlarnEr 04.08.2015, 09:28
Das 1. Truckertreffen in Sangerhausen lockte viele Neugierige an. An der Walkmühle konnten sie 90 Fahrzeuge aller Coleur bewundern. Darunter einige Showtrucks mit aufwendigen Airbrushmotiven, wie das von Jörg Lehmann aus Kostritz. Dieser Truck wurde von einer Fachzeitschrift zum schönsten Lkw Deutschlands gewählt.
Das 1. Truckertreffen in Sangerhausen lockte viele Neugierige an. An der Walkmühle konnten sie 90 Fahrzeuge aller Coleur bewundern. Darunter einige Showtrucks mit aufwendigen Airbrushmotiven, wie das von Jörg Lehmann aus Kostritz. Dieser Truck wurde von einer Fachzeitschrift zum schönsten Lkw Deutschlands gewählt. Schumann Lizenz

Sangerhausen - Das erste Truckertreffen Ende Juli mit rund 90 Teilnehmern an der Walkmühle in Sangerhausen hat ein Nachspiel. Gegen zwei Trucker, die mit ihren Brummis am Korso durch die Stadt teilgenommen haben, hat die Polizei Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Sonntagsfahrverbot erstattet. Das bestätigte am Dienstag Heiko Prull, Pressesprecher des Polizeireviers Mansfeld-Südharz. Zwei der 32 Brummis seien die Stadtrunde mit Auflieger gefahren und hätten damit gegen das Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen verstoßen. Ihnen droht jetzt ein Bußgeld von bis zu 570 Euro.

Prull trat damit gleichzeitig Behauptungen des Veranstalters entgegen, dass gegen alle 32 Teilnehmer des Korso Anzeige erstattet worden wäre. „Das hatte mir die Polizei aber so bestätigt“, erklärte Thomas Klimek, der Organisator des Treffens in der Berg- und Rosenstadt.

Darüber hinaus hat die Polizei auch ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen Klimek eingeleitet. „Die Ausfahrt war gar nicht nicht genehmigt“, sagte der Pressesprecher mit Blick auf die Stadtrunde am Sonntagmittag. Klimek räumte gegenüber der MZ ein, keine Genehmigung beantragt zu haben. „Das hat mir auch niemand gesagt“, entschuldigte er seinen Fehler. So etwas wolle er bei künftigen Treffen vermeiden.

Klimek, der selbst Fernfahrer ist, hatte das erste Truckertreffen im Südharz zusammen mit seiner Lebensgefährtin Rebecca Graul organisiert. Die Resonanz darauf war gewaltig. Innerhalb kurzer Zeit waren alle Stellplätze vergeben. Allerdings hatte Klimek die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Sangerhausen bemängelt und angekündigt, das nächste Treffen in Allstedt oder Eisleben durchführen zu wollen. In der Lutherstadt steht man dem jedenfalls sehr aufgeschlossen gegenüber. Wenn das Gelände frei ist und der Termin passt, dann stehe einem Treffen auf dem Areal der Eisleber Wiese am Rande der Stadt nichts im Wege, erklärte am Dienstag Sigmund Michalski, Chef des Eigenbetriebes Märkte der Lutherstadt Eisleben am Rande eines Pressegesprächs gegenüber der MZ.

Unterdessen hat die Aussage Klimeks über die Anzeige der Polizei gegen 32 Truck-Fahrer im Internet für helle Aufregung und für zahlreiche Kommentare in den sozialen Netzwerken gesorgt. Allein auf der Facebook-Seite der MZ wurde die Nachricht über 100 Mal geteilt, die Zahl der erreichten Personen lag bis zum Abend über 30?000. (mz)