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Ein Roßlaer Künstler wird der «Bürger des Jahres»

Von STEFFI ROHLAND 03.05.2009, 15:17

ROSSLA/MZ. - Noch dazu, wo der Preisträger Helmut Landmann sein Können nicht nur für sich selbst nutzt, sondern in verschiedenen Malzirkeln an andere weitergibt.

Helmut Landmann wurde vor über 69 Jahren in Bad Lauterberg geboren. Durch die Kriegswirren kam er nach Roßla, wo er seine Kindheit verbrachte. Den Grundstein für seine Malerei legte sein Zeichenlehrer in der Schule. Der Liebe zur Malerei blieb er so verbunden, dass er sie zum Beruf machte. Seine Lehre im Malerhandwerk absolvierte er bei Malermeister Paul Blume in Sangerhausen. Noch immer spricht er voller Hochachtung von seinem Meister. "Er hat mir viele Lebensweisheiten mit auf den Weg gegeben", sagte Helmut Landmann. "Die haben mich durch mein ganzes Arbeitsleben begleitet." Nach seiner Meinung ist er nun "ein glücklicher Rentner", der es sich nicht nehmen lässt, Bilder zu malen. Die Motive findet der Autodidakt in seinem Heimatort Roßla oder der unmittelbaren Umgebung. "Außerdem zeichnet er auch ab und zu Gruß- und Ansichtskarten und vervielfältigt sie nach wie vor von Hand", wusste Axel Heller zu berichten. "Das ist in der heutigen Mediengesellschaft, wo es die Technik übernimmt, sehr selten."

Natürlich hatte Helmut Landmann auch an diesen Tag einige seiner kleinen persönlichen Federzeichnungen heimatlicher Bilder parat, die immer sorgfältig in kleinen passend dazu angefertigten Umschlägen stecken. Zu den ersten Gratulanten gehörten die Mitglieder seines Bennunger Malzirkels. Bei den "Montagsmalern" pflegt er einen ebenso regen Gedankenaustausch wie bei seinem Malfreunden in Roßla, die sich jeden Dienstag im "Ohlen Huss" treffen.

Seit dem Jahr 2 000 hat er jedes Jahr eine Gastrolle im Malkurs in Willingshausen. Das vom Gewerbeverein Roßla organisierte Maifest hatte auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Besucher vor das Gebäude der Verwaltungsgemeinschaft gelockt. Verlässliche Partner waren dabei die Südharzmusikanten aus Rosperwenda und der Versorgungstrupp der Feuerwehr. Auf ihre Maikönigin, Gisela Heßler, mussten die Roßlaer in diesem Jahr verzichten: Sie absolviert ein Au-pair-Jahr in Amerika. Stellvertretend für sie überreichte Carolin Kolbe den Blumenstrauß an den "Bürger des Jahres". Bereits am Vormittag wurde von der Questenmannschaft ein neuer Maibaum aufgestellt. Dieser trägt nun die Roßlaer Farben blau-weiß. Auf den Schildern sind alle Gewerke dargestellt, die es in Roßla gibt.