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Ein Neustart in Kelbra geplant

Von Manfred Deideck 10.04.2005, 16:23

Roßla/MZ. - "Wenn auch noch der Kreditantrag positiv beschieden wird, dann kann es losgehen", zeigt sich der Gärtner voller Tatendrang. Er hat auch schon den zeitlichen Rahmen abgesteckt. Wenn alles seinen Vorstellungen entsprechend laufe, soll bereits Ende Juli mit der Ansiedlung in Kelbra begonnen werden. "Ich hoffe, dass ich schon zum 1. März 2006 die Neueröffnung feiern kann", sagt er.

Rund 6 000 Quadratmeter groß soll die neue Gärtnerei einmal sein. Gestartet wird mit 500 Quadratmeter. "Ich will dann Stück für Stück erweitern", steckt der Roßlaer den Rahmen für die wirtschaftliche Entwicklung seines Unternehmens für die nächsten Jahren ab.

Sein jetziger Sitz befindet sich in Roßla am Greenpoint, so der Hinweis auf einem Schild. Trotz der Umzugsabsichten ist Arndt Röder noch voll im Geschäft. Auf den meterlangen Tischen in den zwei großen Gewächshäusern zeigen die ersten der rund 20 000 Beet- und Balkonpflanzen zaghaft ihre Blüten. Aufgrund der Umzugspläne sind es in diesem Jahr nicht so viel wie in den Jahren zuvor. "Manchmal hatte ich um die 70 000 Pflanzen zu stehen", berichtet er. Abgerundet wird sein Frühjahrsangebot für die Kleingärtner mit 10 000 Gemüsepflanzen.

Durch die frostigen Märznächte habe er keine Verluste hinnehmen müssen. Allerdings sei der Gasverbrauch zur Beheizung der Gewächshäuser angestiegen. "Dieser lag um 20 Prozent höher als in vergleichbaren Jahren zuvor", nennt Arndt Röder eine Zahl. Und: "Die Preise bleiben dennoch stabil. Ich muss sehen, dass ich den Verlust an anderer Stelle kompensieren kann."

Für den Chef der Gärtnerei war Ostern viel zu früh. Der Verkauf von Stiefmütterchen habe nur eine Woche gedauert, weil viele Kunden noch vor Ostern den Grabschmuck erneuerten, zieht er eine erste Bilanz fürs laufende Jahr. Derzeit hat er zwei Leute fest eingestellt, die von Saisonkräften unterstützt werden. In Kelbra will Arndt Röder sein Spektrum erweitern und Schnittblumen wie auch Baumschulwaren anbieten. "Dies heißt, ich werde noch ein paar Leute mehr einstellen", blickt er voraus.