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Dreieck heißt jetzt «Südharz»

Von Karl-Heinz Klarner 08.05.2007, 16:48

Sangerhausen/MZ. - Das Bundesverkehrsministerium hat sich dem Antrag des Landes Sachsen-Anhalt und des Landkreises Sangerhausen angeschlossen und der Umbenennung der Schnittstelle zwischen A 38 und A 71 in Autobahndreieck "Südharz" zugestimmt, teilte das Ministerium mit.

Wie berichtet, war der Antragstellung eine teils heftige Debatte im Wirtschaftsausschuss des Kreistages und im Stadtrat von Sangerhausen vorausgegangen. Dabei hatte der Wirtschaftsausschuss die Variante "Südharz" favorisiert, während die Stadt auf den Namen "Sangerhausen" setzte.

Sangerhausens Oberbürgermeister Dieter Kupfernagel (Linkspartei.PDS) zeigte sich am Dienstag enttäuscht von der Entwicklung. "Ich bin mit dieser Entscheidung natürlich nicht zufrieden", sagte das Stadtoberhaupt. Vor allem die angeführten Tourismusargumente und die Beispiele von anderen Namen von Autobahndreiecken und -Kreuzen seien schlicht weg übergangen worden. "Für mich ist die Nichtbeteiligung der Stadt als Träger öffentlicher Belange ein weiteres Beispiel für die Nichtbeachtung kommunaler Selbständigkeit", erklärte der Stadtchef.

Indes sieht André Schröder (CDU), Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses des Kreistages, die Linie des Gremiums bestätigt. Mit der Umbenennung sei unter dem Strich eine für alle Seiten akzeptable Lösung gefunden worden. "Der Kreisstadtname ist an zwei Autobahnabfahrten vertreten und der Name 'Südharz' kann zur Identifikation einer ganzen Region beitragen", sagte Schröder. Zudem werde der neue Landkreis Mansfeld-Südharz jetzt durch ein wesentliches Infrastrukturprojekt repräsentiert. Die Entscheidung werde deshalb auch zur wachsenden Bekanntheit des Landkreises beitragen.

Im Vorfeld hatte der Rat des Sangerhäuser Ortsteils Oberröblingen dafür plädiert, dass der Name "Autobahndreieck Oberröblingen" bestehen bleibt.