Drei Holländer eröffnen Gästehaus
BREITUNGEN/MZ. - In dem ehemaligen Kinderferienlager, Oberdorf 178, werden bald wieder Erholungssuchende beherbergt. So werden neben Appartements auch zwei Schlafsäle eingerichtet, um günstig übernachten zu können. Auf dem Außengelände des großen Areals besteht zudem die Möglichkeit zum Camping mit Zelt oder Wohnwagen. Bereist am 14. Mai werden die ersten Gäste im Harzort erwartet.
"Wir haben uns in das Harzdorf Breitungen und die Umgebung verliebt", sagen der 61-jährige Gerhard Pothoff, seine Lebensgefährtin Cobie Besenbinder (57) und der Fernsehtechniker Johan Zambeck (31). Gern nehmen sie da die rund 530 Kilometer vom heimatlichen Wohnsitz im holländischen Diemen, die sie bereits oft gefahren sind, in Kauf, um die Eröffnung gut vorzubereiten.
"Die Nähe zur Natur war uns wichtig", nennt Gerhard Pothoff, der Rentner ist und sich nun auf die neue Aufgabe als Gastgeber freut, einen weiteren Beweggrund zur Entscheidung, nach Breitungen zu gehen. Seine Lebensgefährtin, sie arbeitet als Hausmeisterin in einer niederländischen Schule, hat natürlich auch so ihre Vorstellungen. Ihr liege sehr viel daran, dass in Breitungen vor allem auch allein stehende Frauen mit Kindern Erholung finden. Entdeckt hat das Objekt Johan Zambeck im Internet. Danach wurde es in Augenschein genommen, und seit Januar 2009 sind die drei stolze Besitzer des Grundstückes in Breitungen. Sie haben es gekauft. Ihr Motto: Freizeit - Erholung - Wandern.
Um jetzt alles bestens für die Einweihung vorzubereiten wurde mit der Einstellung eines Hausmeisters bereits auch ein neuer Arbeitsplatz geschaffen. So steht der Breitunger Holger Ehrich bei den Holländern in Lohn und Brot. "Wir sind froh, einen Betreiber gefunden zu haben", zeigt sich Bürgermeister Ullrich Bloßfeld (FDP) zufrieden. "Es ist eine touristische Aufwertung des Ortes. Als Gemeinde hätten wir das Haus aus Kostengründen nicht weiter unterhalten können", meint Bloßfeld. Die Gemeinde hat in den letzten Jahren das Objekt sporadisch für Wochenendlehrgänge, für Vereine oder Familienfeiern zur Verfügung gestellt. "Das war nicht intensiv genug, um Geld für den Unterhalt des Feriendomizils erwirtschaften zu können", sagt Breitungens Bürgermeister.
"Die Nutzung als Gästehaus passt gut in unser Konzept zur touristischen Entwicklung des Ortes", findet Bloßfeld. Profitieren soll beispielsweise so auch die Gastronomie. Die Feriengäste und Campingfreunde können sich so einerseits in der "Villa" in der dort eingerichteten Küche selbst versorgen oder haben andererseits die Möglichkeit, sich in der örtlichen Gaststätte beköstigen zu lassen.
Bloßfeld zeigt sich optimistisch, dass der eingeschlagene Weg, zur Entwicklung des Tourismus in der Region, erfolgreich sein werde. Nicht nur die Nähe zum Karstwanderweg und zur Autobahn nähren seine Zuversicht. Die Gemeinde selbst will mit der Realisierung von Projekten, dem Tourismus in und um Breitungen neue Impulse geben. So soll das Feuchtraumbiotop im "Kalten Tal" zur Aufwertung des Karstwanderweges noch in diesem Jahr entstehen. Ein weiteres Vorhaben ist der Naturlehrpfad, der im Entstehen ist. Es werden Hinweistafeln und Bänke aufgestellt und Schutzhütten errichtet.
Aber auch in Sachen Kultur ist einiges geplant. Speziell im Freizeitzentrum von Breitungen und im Bereich des Bades werden die Sanierungsarbeiten fortgesetzt. So hat man unter anderem vor, die Tanzfläche neu zu gestalten.
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