Desolater Zufahrtsweg Desolater Zufahrtsweg: Kein Glück mit der Glück-Auf-Straße
Sangerhausen/MZ. - Schikanen müssen in der Sangerhäuser Glück-Auf-Straße zur Verkehrsberuhigung nicht eingebaut werden. Die Anlieger, die für einen Parkplatz vorm Block 20 Euro bezahlen müssen, fahren garantiert im Schritt-Tempo, denn ein Teilstück der Zufahrtsstraße zum Wohnblock und den Parkplätzen ist in einem desolaten Zustand.
Trotz aller Vorsicht hat sie sich den linken Reifen des Vorderrades zerfahren, schilderte Heike Barth der MZ ihren Fall. "Keiner schert sich um die Straße", klagt die Sangerhäuserin, die schon mehrmals bei der Stadtverwaltung auf der Matte gestanden habe und immer wieder vertröstet worden sei.
Das städtische Straßenbauamt, das für die Straße zuständig ist, reagierte bislang nicht auf die Beschwerden der Anwohner, und die Versicherung lehnte es ab, für den Schaden aufzukommen. Heike Barth fühlt sich verschaukelt. Es geht im konkreten Fall um 68 Euro.
Beim Straßenbelag handelt es sich um Betonplatten, die aufgrund des schlechten Untergrundes durch die Fahrzeuge immer mehr zerstückelt werden. Für die Anlieger gibt es jedoch nur diesen einen Zufahrtsweg (Sackgasse) zum Wohnblock.
Bauamtsleiter Torsten Schweiger teilte auf Anfrage der MZ mit, dass der schlechte Zustand der Straße bekannt sei. Eine Reparatur bringe nichts, denn das Problem sei der Untergrund, dieser müsse erneuert werden. Vorgesehen sei, diesen Abschnitt der Straße durch den Einsatz von ABM-Kräfte zu sanieren. Schweiger macht jedoch wenig Hoffnung, dass dieses Vorhaben schnell über die Bühne geht, um die Gefahrenquelle zu beseitigen.
Die Stadt habe noch keinen genehmigten Haushalt, und deshalb können bestimmte Baumaßnahmen noch nicht in Angriff genommen werden, so der Amtsleiter. Eine Ausschreibung soll erfolgt sein. Er kündigte jedoch an, dass alles getan werde, um bis zum Herbst diese Angelegenheit aus der Welt zu schaffen.
Eine Regulierung des Schadens wird von der Versicherung für Kommunalen Schadensausgleich Berlin abgelehnt. Als Begründung verweist man darauf, dass es sich im konkreten Fall um eine erkennbare Gefahr handelt. Das heißt im Klartext: Benutzen auf eigene Gefahr. Die monatliche Miete für die Parkplätze geht an die Städtischen Wohnungsbau GmbH in Sangerhausen, die die Parkplätze verwaltet. Mitarbeiter Wolfgang Hein sagte gegenüber der MZ: "Wenn sich jemand beschwert, sehe ich mir die Sache an."