Denkmal-Restaurierung Denkmal-Restaurierung: Laserstrahlen wurden an der Statue getestet
Eisleben/MZ. - Ergebnis: "Der Laser arbeitet wunderbar schnell und gut", zeigte sich am Dienstag Restaurator Wolfgang Conrad angetan. "Allerdings", so schränkte er ein, "auf der Oberfläche gibt es Verfärbungen." Möglicherweise handelt es sich um Verdampfungsrückstände. Denn der Laser beseitigt die Schmutzkruste, indem er sie verbrennt, beziehungsweise verdampft. Eine mechanische Berührung findet nicht statt. "Wir probieren eine neue berührungslose Methode aus", erläuterte Projektleiter Dr. Peter Mottner vom Fraunhofer Institut für Silikatforschung in Würzburg unter Hinweis auf die Deutsche Bundesstiftung Umweltschutz, die das Projekt finanziert.
Dabei war nicht vorgesehen, die gesamte Skulptur zu reinigen, sondern "modellhaft" zu arbeiten, wie es Mottner nannte. Das Gerät, das dabei zwei Tage zum Einsatz kam, wurde im Fraunhofer Institut Werkstoff- und Strahltechnik Dresden entwickelt, ehemals Zentralinstitut für Festkörperphysik und Werkstoffforschung in der Akademie der Wissenschaften.
Wie die Wissenschaftler darauf gekommen sind, ihr neues Gerät am Lenindenkmal in Eisleben zu testen? Nach Auskunft des Dresdner Laserspezialisten Dr.-Ing. Günter Wiedemann und anderer Forscher ist das dem Eisleber Conrad zu danken. "Er hatte den Mut und die Risikobereitschaft, so etwas anzufassen", sagte Wiedemann.
Andererseits sind freilich auch die Forscher sehr wählerisch. Warum sie sich für die Leninstatue entschieden haben? "Das ist hochrangiges Kulturgut, das war ausschlaggebend", so Diplomgeologin Angelika Gervais vom Norddeutschen Zentrum für Materialkunde.