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Das ist Angelika Klein Das ist Angelika Klein: Vom Landtag in kommunale "Niederungen"

Von wolfram bahn 15.06.2014, 19:41
Angelika Klein sitzt seit 2002 für die Linken im Landtag in Magdeburg.
Angelika Klein sitzt seit 2002 für die Linken im Landtag in Magdeburg. Lukaschek Lizenz

Röblingen/MZ - Ihr Metier ist die Landespolitik, da kennt sich Angelika Klein aus. Schließlich sitzt sie für die Linken seit 2002 im Landtag in Magdeburg. Dort kümmert sich die 62-jährige promovierte Historikerin um die Finanzpolitik des Landes. Welche Auswirkungen Landesgesetze und Verordnungen auf die Kommunen haben, das wird sie nun als neue Landrätin des Landkreises von Mansfeld-Südharz hautnah zu spüren bekommen.

„Kassensturz“ nach Amtsantritt

Um sich ein Bild von der finanziellen Lage in Landkreis zu machen, will sie nach ihrem Amtsantritt im Juli erstmal einen „Kassensturz“ machen. „Ich werde mir den Haushalt genau anschauen“, kündigte sie bereits bei der Vorstellung der Landratskandidaten Anfang Mai an. Auch sie weiß nur zu gut: Ohne Geld lässt sich nichts bewegen.

Ihr Vorgänger hat, wie er auch im Wahlkampf immer betonte, für ein solides finanzielles Fundament gesorgt, das Spielraum für Investitionen bieten würde. Ob dem so ist, will Klein selbst prüfen. Vorgenommen hat sie sich, einen anderen Führungsstil in der Kreisverwaltung einzuführen. Sie setzt auf Teamwork und eine Zusammenarbeit mit dem Ämtern, die auf Vertrauen und Respekt basieren soll.

Welche Ziele sich Angelika Klein noch hat, lesen Sie auf der nächsten Seite.

Bislang hat Klein allerdings noch keine großen Verwaltungserfahrungen. Ein Manko, „das sich aber beheben lässt“ wie sie sagt. Ohne die gewachsenen Verbindungen des Landkreises zum Harz zu vernachlässigen, will die designierte Landrätin von den Linken mehr in Richtung Osten blicken. „Wir dürfen den Kontakt zur Metropolregion Halle-Leipzig nicht verlieren“, umreißt sie eine der Leitlinien ihrer künftigen Arbeit. Dort liege die Zukunft auch für die Entwicklung des Landkreises, glaubt sie.

Neues Leitbild für den Kreis

Klein will dem Kreis ein Leitbild verpassen und wieder verstärkt mit den Nachbarregionen ins Gespräch kommen. „Da ist in den zurückliegenden Jahren zu wenig passiert“, sagte sie auch mit Blick auf die Theaterlandschaft, wo sie von verpassten Chancen spricht. In diesem Zusammenhang will sie prüfen, ob es nicht Sinn für den Landkreis macht, sich dem Mitteldeutschen Verkehrsverbund anzuschließen. Das würde auch für Pendler Vorteile bringen, sagt sie.

Klein bedauert, dass das Technologie- und Gründerzentrum in Eisleben abgewickelt worden sei. Das hätte aus ihrer Sicht starke Impulse für innovative Unternehmen setzen können. Um die wirtschaftliche Entwicklung voranzubringen und Arbeitsplätze zu schaffen, erwägt sie, die jetzige Standortmarketinggesellschaft aufzuwerten und auch personell zu verstärken.

Hoffen auf rot-rote Regierung

Sorgen bereitet Klein, die zwei erwachsene Kinder hat und bald wieder Oma wird, die hohe Zahl an Schulabbrechern im Landkreis. Sie will sich deshalb für den Einsatz von Sozialarbeitern an den Schulen stark machen. Beim Erhalt von gefährdeten Schulen vor allem im ländlichen Raum hofft sie auf eine rot-rote Landesregierung nach der Wahl im Jahre 2016. „Dann wird sich auch bei der Schulpolitik einiges ändern“, ist sie sich sicher.