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Bürgerinitiative Rottleberode Bürgerinitiative Rottleberode: Kampf um Kastanienallee geht weiter

Von Helga Koch 20.10.2013, 10:46
Die Allee in Rottleberode.
Die Allee in Rottleberode. Schumann Lizenz

Rottleberode/MZ - Die Bürgerinitiative Rottleberode hat sich mit „ihrer“ Kastanienallee um den Titel „Allee des Jahres“ beworben. Der Titel wird jährlich vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) vergeben. Und Chancen auf den Titel hätten die Rottleberöder durchaus, nachdem die Pläne zum Fällen etlicher Alleebäume bekanntgeworden sind und die Bürgerinitiative dagegen Sturm läuft.

Hintergrund ist, dass in den kommenden drei Jahren die marode Ortsdurchfahrt saniert werden soll. Doch nach den Bauplänen, die bereits vor einem halben Jahrzehnt erstellt worden sind, würde ein Dutzend Bäume stören, die deshalb im Sommer markiert worden sind und eigentlich schon der Kettensäge zum Opfer fallen sollten. Doch ein Teil der Bäume, sagt Sprecherin Angela Pschibert von der Bürgerinitiative, könne aus heutiger Sicht auf jeden Fall gerettet werden. Natürlich nur, wenn sie auch gesund seien. Nicht alle der damals geplanten Parkbuchten oder die „Insel“ würden tatsächlich gebraucht.

Und sie bezweifelten auch, ob Zufahrten zu den Grundstücken tatsächlich immer im rechten Winkel zur Straße - und auf Kosten von Bäumen - gebaut werden müssten, wenn es doch auch schräg möglich wäre. „Wir haben Bürgermeister Ralf Rettig (CDU) und Landrat Dirk Schatz (CDU) einen Brief mit offenen Fragen geschickt.“ Sie hofften, sagt Pschibert, dass beide zu ihrem Wort stehen. Sowohl Rettig als auch Schatz hatten angekündigt, trotz des Straßenausbaus möglichst viele Bäume zu erhalten. Allerdings liege die Entscheidung darüber, wie viele Bäume gefällt würden, bei der Landesstraßenbaubehörde.

Aber die Rottleberöder haben sich inzwischen auch Verbündete gesucht, sagt Pschibert. Der Landesverband Sachsen-Anhalt des BUND habe bereits Unterstützung signalisiert. Vertreter von „Pro Baum“ aus Hettstedt wollen beim nächsten Treffen der Bürgerinitiative dabei sein, das findet am Mittwoch, 23. September, 19 Uhr, im „Güterschuppen“ am Bahnhof statt.

Inzwischen hat der Geschichtsverein eine Ansichtskarte zur Allee entworfen, die im NP-Markt am Bäckerstand erhältlich ist. Heimatgeschichtler beschäftigen sich mit der Entstehung der Allee.