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Bundesstraße 86 bei Sangerhausen Bundesstraße 86 bei Sangerhausen: Sperrung bereitet Probleme

Von Tilo Krippendorf 29.09.2015, 06:54
An der Bahnunterführung am alten Riestedter Bahnhof wird es für Lkw-Fahrer richtig eng.
An der Bahnunterführung am alten Riestedter Bahnhof wird es für Lkw-Fahrer richtig eng. Krippendorf Lizenz

Sangerhausen - Die kurzfristig angekündigte Sperrung der Bundesstraße 86 bei Sangerhausen hat am ersten Tag auf der Umleitungsstrecke für Probleme im Straßenverkehr gesorgt.

Die Bauarbeiten auf der B 86 sollen noch bis zum 23. Oktober dauern. Ein Wechsel der Bauabschnitte könnte nach MZ-Informationen am 9. Oktober erfolgen. Die Kosten für die Sanierung des vier Kilometer langen Abschnitt betragen 887 000 Euro.  

Insbesondere die Unterführung am ehemaligen Riestedter Bahnhof wurde zum Nadelöhr. Aus Richtung Norden kommend, müssen Fahrer seit gestern von der B 86 nach links in Richtung Beyernaumburg die Umleitungsstrecke fahren. Die Bahnunterführung und die sich anschließende Serpentine wurde da vor allem für große Lkw zur Engstelle. Durch entgegenkommende Lkw kam der Verkehr hier immer wieder ins Stocken und staute sich in zeitweise in beiden Richtungen.

Fahrer sparen vier Kilometer

In Beyernaumburg selbst kam es ebenfalls zu Behinderungen. Hier nutzten viele die scharfe Rechtskurve in Richtung des Othaler Waldes um wieder in Richtung Sangerhausen zu fahren und blockierten somit die Kreuzung. Dieser Weg ist allerdings nicht die vom Landesverkehrsministerium offiziell bekannt gegebene Umleitungsstrecke. Die Fahrer wurden aber trotzdem belohnt und sparten sich vier Kilometer. Denn die B 86 war ab der Kreuzung am Sotterhäuser Weg (Kreisstraße 2310) entgegen den Ankündigungen aus Magdeburg in Richtung Süden weiter befahrbar. Zu Behinderungen kam es am Montag auch, weil auf der engen Umleitungsstrecke Mitarbeiter der Landesstraßenbaubehörde den Grünstreifen neben der Fahrbahn mähten. „In der Regel besteht keine Notwendigkeit dazu Mäharbeiten und Umleitungsstrecken miteinander zu koordinieren“, heißt es aus der zuständigen Landesstraßenbaubehörde.

Polizei zieht Fahrer aus dem Verkehr

Bei der weiträumigen Umleitungsstrecke gibt es offenbar Unstimmigkeiten zwischen dem Verkehrsministerium und dem Straßenverkehrsamt im Landkreis. Während ersteres die Umleitung über die A 38 angibt, soll der Verkehr laut Straßenverkehrsamt aber über Allstedt, Niederröblingen, Oberröblingen und die parallel zur Autobahn verlaufende Landstraße 219 rollen. Doch so oder so: Die Polizei zog kreative Autofahrer am Montag zumindest auf einem Schleichweg zwischen Riestedt und Sangerhausen aus dem Verkehr. (mz)