Briten besetzen den Flugplatz

Allstedt/MZ. - Ein Geheimnis machen die Briten allerdings nicht um ihrer Mission. Funkoffizier Peter Worsley erläutert in fast akzentfreiem Deutsch, dass die britische Armee im Rahmen der Übung "Falcon Force" gegenwärtig das Flugplatzgelände als Schwerpunkt der Übung auserkoren hat. Nachdem das Gros der Truppen bisher auf dem Flugplatzgelände bei Ballenstedt im Einsatz war (die MZ berichtete), sind jetzt etwa 200 Offiziere und Soldaten auf dem ehemaligen russischen Militärflugplatz am Wirken.

Sie nutzen natürlich auch die leer stehenden Hangars, haben aber auch Zelte aufgeschlagen, während der Fahrzeugpark unter Tarnnetzen verborgen ist.

Der 45-jährige Worsley ist seit 26 Jahren Soldat. Er dient im 1.Regiment des Army Air Corps, das in Gütersloh stationiert ist. Er ist mit einer Deutschen verheiratet und hat zwei erwachse Kinder. "Meine Schwiegermutter kommt hier ganz aus der Nähe aus Bad Bibra", sagt er und fährt gleich fort: "Die Leute im Osten Deutschlands sind sehr freundlich und aufgeschlossen." Allerdings werde er während des Manövers nicht die Zeit haben, seine Verwandte zu besuchen. Das müsse er auf später verschieben.

Wahrscheinlich am Donnerstag oder am Freitag würden die britischen Soldaten den Flugplatz verlassen. Bis dahin seien noch einige Übungselemente zu absolvieren. Worsley zeigt auf eines der Rollfelder, auf denen vier britische Links-Hubschrauber auf ihren Start vorbereitet werden. Sie sollen Soldaten von Allstedt nach Gütersloh fliegen. Auch das sei Bestandteil des Manövers.

In einem der ehemaligen Hangars ist Simon Tayler im Gange. Der 30-Jährige ist Koch. Er sorgt mit seinen Künsten nicht unwesentlich für die Stimmung in der Truppe, sagt Worsley und tritt einen Schritt zur Seite. Taylers Mitstreiter schleppen die Zutaten für das Mittagessen herein. Was auf dem Speiseplan steht, verrät Tayler nicht. Aber geschmeckt habe es bisher allen. Worsley bestätigt das schmunzelnd.