Löschteich oder Freibad? Breitunger Teich ist ein Löschteich und kein Bad.

Breitungen - Lothar Krahmer wundert sich. Der Breitunger beschreibt sich selbst als aktiven Badegast, der gern mal eine Runden im Breitunger „Bad“ beziehungsweise Feuerlöschteich schwimmt. Kürzlich aber ist ein anderes Schild aufgestellt worden. „Lebensgefahr - Baden verboten“, steht nun auf dem Schild am „Beckenrand“, nachdem es dort bisher „Baden auf eigene Gefahr“ hieß. An der Wasserqualität könne es nicht liegen, meint Krahmer, denn es handle sich um Quellwasser. Er habe sich deshalb schon bei Ortsbürgermeister Hagen Schwach nach dem Grund erkundigen wollen, so der Breitunger, der habe ihm aber auch keine Auskunft geben können. Deshalb wandte sich Krahmer an die MZ: „Wir Bürger fragen uns, welche Absicht steckt hinter dem neuen Warnschild?“
Gesundheitsamt fordert Wasserproben
Wie Amtsleiterin Katrin Buchmann von der Gemeindeverwaltung Südharz erklärt, wurde im vorigen Jahr unter anderem auch in der Mitteldeutschen Zeitung auf ein Sommerfest am Bad und einen Arschbombenwettbewerb in Breitungen hingewiesen. Veranstalter waren die Pächter des Kiosks. Daraufhin habe das Gesundheitsamt des Landkreises kontrolliert und „die Gemeinde aufgefordert, die für ein öffentliches Bad erforderlichen Wasserproben nachzuweisen“.
Becken für Löschzwecke gehalten
Doch die Gemeinde betreibt gar kein „Freibad“ in Breitungen, erklärt Buchmann. „Wir halten nur ein Becken für Löschzwecke vor.“ Deshalb habe der Landkreis die Gemeinde Südharz aufgefordert, dies in einer eindeutigen Beschilderung klarzustellen, und das sei so nun auch so passiert. Das vorherige Schild „Baden auf eigene Gefahr“ habe aus der Sicht der Kreisverwaltung suggeriert, dass das Baden im Feuerlöschteich doch erlaubt sei.
Im Übrigen handle es sich beim Breitunger Löschteich um das einzige „Gewässer“ dieser Art innerhalb der Gemeinde Südharz, in dem gebadet worden sei, sagt Buchmann. (mz)