Bilanz nach Weihnachtsmarkt in Sangerhausen Bilanz nach Weihnachtsmarkt in Sangerhausen: Defizit trotz guter Besucherzahlen

Sangerhausen - Eine alles in allem zufriedene Bilanz für den Sangerhäuser Weihnachtsmarkt 2016 zieht Uwe Schmidt, Geschäftsführer der Rosenstadt Sangerhausen GmbH. Das Unternehmen organisiert den Markt seit 2002 im Auftrag der Stadt.
Weihnachtsmarkt ist ein Zuschussgeschäft für die Rosenstadt GmbH
Vor allem am Freitagabend, als in der Stadt der „Advent in den Rosenhöfen“ lief, sei der Markt sehr gut besucht gewesen, sagte Schmidt auf MZ-Anfrage. Er wertet das als Beleg dafür, dass es für die Händler in Sangerhausen der richtige Weg ist, wenn sie bei einer Veranstaltung in die Fläche gehen.
Doch so gut er zeitweise auch besucht war - der Weihnachtsmarkt bleibe für die Rosenstadt GmbH ein Zuschussgeschäft. In dieser Lage seien alle Organisatoren von Weihnachtsmärkten, sagt Schmidt.
Der Verkauf von Speisen und Getränken am Stand der Rosenstadt GmbH helfe zwar, die Kosten zu dämpfen. In die schwarzen Zahlen komme man damit aber nicht, so der Geschäftsführer.
Sangerhäuser Weihnachtsmarkt bleibt an der Marienanlage
Von der Stadt Sangerhausen bekommt die GmbH für den Weihnachtsmarkt keinen finanziellen Zuschuss, aber sie kann beim Auf- und Abbau auf den städtischen Bauhof zählen. „Für uns geht es unterm Strich wirtschaftlich auf, weil wir übers Jahr rund 60 Veranstaltungen organisieren und die erfolgreicheren das Defizit aus dem Weihnachtsmarkt mit ausgleichen“, sagt Uwe Schmidt.
Für ihn kommt es auch nach wie vor nicht infrage, den Sangerhäuser Weihnachtsmarkt wieder zurück auf den Marktplatz zu verlegen. Denn dort wäre es ein noch viel größerer Kraftakt, noch mehr Verkaufsstände durchgängig zu belegen. Die Innenstadthändler winken meist dankend ab. Für sie wäre es eine doppelte Belastung, neben dem Weihnachtsgeschäft im eigenen Laden auch noch die durchgängige Besetzung einer Hütte auf dem Markt abzusichern.
Zudem verfügt der Weihnachtsmarkt an der Marienkirche über zwei besondere Merkmale, die Uwe Schmidt für deutschlandweit einmalig hält: Zum einen sei es der einzige Markt, bei dem eine Kirche im Zentrum steht und auch mit Veranstaltungen bespielt wird. Zum anderen sorge der duftende Tannennadelboden für eine ganz besondere Atmosphäre. (mz)