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Besitzwechsel Besitzwechsel: Schweizer kaufen Mobilfunkanlagenbauer Rafesa

Von Jürgen Böhme 13.01.2004, 18:17

Sangerhausen/MZ. - Der Sangerhäuser Mobilfunkanlagenbauer Rafesa scheint gerettet. Das Unternehmen hat seit dem 1. Januar einen neuen Besitzer. Der gesamte Geschäftsbetrieb der RMP Rafesa ist auf die Ingenys GmbH, einem Unternehmen der Casaplan-Gruppe mit Sitz in Horw in der Schweiz, übertragen worden. Wie die MZ berichtete, ist gegen Rafesa am 13. November vergangenen Jahres Insolvenzantrag gestellt worden.

Innerhalb von nur sechs Wochen haben Insolvenzverwalter Jürgen Wallner mit Unterstützung der Banken und der Rafesa-Mitarbeiter alles unternommen, um den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten und damit den Standort Sangerhausen zu retten. Wallner: "Das Unternehmen ist gut aufgestellt." Deshalb sei es möglich gewesen, schnell einen Investor zu finden.

Die Schweizer Casaplan-Gruppe ist als Dienstleistungsunternehmen im Mobilfunkbereich der Telekommunikationsbranche eine der führenden Firmen in Europa. Laut Aufsichtsratschef Daniele Obino werde der bisherige geschäftsführende Gesellschafter der Rafesa-Gruppe, Karsten Pille, die Geschäfte der Ingenys GmbH in Sangerhausen führen. Pille sagte, das 88 Mitarbeiter an sieben Standorten einen Job erhalten und 36 Lehrlinge ausgebildet werden. In Sangerhausen und Allstedt würden 67 Arbeitnehmer beschäftigt.

Mitte 2002 waren in der Rafesa-Gruppe noch rund 300 Mitarbeiter tätig. Wirtschaftliche Einbrüche beim Antennenbau hatten zu Umstrukturierungen und Entlassungen geführt.

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