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Berufsmesse Berufsmesse: 18-jähriger YouTube-Star Prince of Passion wirbt für Berufsausbildung

Von Beate Thomashausen 13.11.2017, 16:18
Selfie mit einem Star: Justin Schmidt ist nicht nur Jenifer, Sabrina und Chantal als Prince of Passion ein Begriff. Er hat Zehntausende Fans.
Selfie mit einem Star: Justin Schmidt ist nicht nur Jenifer, Sabrina und Chantal als Prince of Passion ein Begriff. Er hat Zehntausende Fans. Maik Schumann

Sangerhausen - Wer jünger ist als 20 und weiblich, hat zumindest schon mal von ihm gehört: Prince of Passion, zu deutsch Prinz der Leidenschaft, und bürgerlich Justin Schmidt. Er ist ein Star der modernen Medien. Es ist nicht einmal zwei Jahre her, dass seine steile Karriere startete. Mit einem 15-Sekunden-Clip, der ihn bei einem Sozialkundevortrag zeigt, in den er ein paar lustige Jugendworte einbaute.

Kurz, knapp, lustig. „Das haben so viele Leute angesehen und kommentiert. Und sie fanden es voll lustig“, erinnert sich der 18-Jährige, der schließlich der Aufforderung der Kommentatoren seines ersten Videoclips folgt, mehr Filme zu drehen, weil er „voll lustig“ sei.

Justin Schmidt alias Prince of Passion hat eine halbe Million Fans bei Snapchat, Instagram, Twitter und Youtube

Eine halbe Million Fans hat Justin Schmidt mittlerweile, die ihm auf Snapchat, Instagram, Twitter und Youtube folgen und seine Videoclips anschauen. Sie zeigen vor allem eins: einen gut gelaunten, gut gekleideten und hübschen jungen Mann und dessen Alltag.

Da zeigt er, welche Geschenke ihm seine Fans zum 18. Geburtstag gemacht haben. Zeigt sich fasziniert davon, was unbekannte Mädchen für ihn basteln und ihm schreiben. Er lacht über zu viel Glitzer in der Fanpost. Ist dabei aber nicht respektlos zu seinen Fans. Dem Charme seines jungenhaften Grinsen erliegen viele weibliche Fans. Die Kommentare unter den Clips zeigen es deutlich.

Die Neuntklässlerinnen Chantal, Jennifer und Sabrina aus der Mansfelder Sekundarschule kennen natürlich den Prince of Passion. Seinetwegen sind die Mädchen schließlich viel länger als ihre Klassenkameraden auf der Berufsorientierungsmesse in Sangerhausen geblieben. Denn ihr Prince hatte angekündigt, in der Sangerhäuser Berufsschule vorbeizukommen.

Standortmarketinggesellschaft Mansfeld-Südharz hat YouTuber Prince of Passion zur Berufsmesse eingeladen

Gemeinsam mit Andreas Blümner von der Standortmarketinggesellschaft Mansfeld-Südharz, auf dessen Einladung er die Messe besucht, macht sich der junge Mann auf den Weg zu den Ständen von Firmen und Unternehmen.

Über 200.000 Abonnenten hat der prince.of.passion allein auf Instagram, wo man miteinander Schnappschüsse teilt und auch Bildergeschichten erzählen kann.

Rund 10.000 vorrangig junge Leute folgen ihm auf Twitter. Dort kann man Nachrichten und Kommentare verfassen, aber auch Fotos veröffentlichen.

Und auf Snapchat, wo man Bilder und kurze Videos über seinen Alltag veröffentlichen kann, folgen ihm rund 20.000 Fans. (mz)

In der Hand hat der Prince eine Dose mit einem Energydrink. Offenbar sein Lieblingsgetränk, denn über einen ganzen Karton davon freute er sich auf seinem Unboxing-Video zum 18. Geburtstag. Im Schlepptau die Fans. An den Messeständen ist der Prince der ganze normale Junge von nebenan, der interessiert zuhört und fragt.

Und der mit seinem Messebesuch seinen Fans eine Botschaft vermitteln will: Es ist toll, ein Star in den sozialen Medien zu sein, aber eine Ausbildung ist wichtig. Er selbst besucht die 13. Klasse eines halleschen Fachgymnasiums. Sein Ziel ist es zu studieren. Er grinst. „Was ich mal studiere, das verrate ich nicht.“ Ein bisschen Privatsphäre möchte er behalten.

YouTube-Star Prince of Passion hat eine Vorbildfunktion für seine jüngeren Fans

Darauf achtet er genauso wie auf seine Fans. Wenn die ihn auf ein Problem aufmerksam machen - Cybermobbing zum Beispiel - dann reagiert er darauf mit einem Clip. Was es bei ihm nicht gebe, seien Videos mit Alkohol, Zigaretten oder ganz und gar Drogen.

Da habe ich auch eine Vorbildfunktion gegenüber den jüngeren Fans. Und er setzt sich mit seinem aktuellen Auftritt in Sangerhausen dafür ein, dass seine jugendlichen Follower für ihre Zukunft sorgen und eine Ausbildung anstreben.

Seine drei Fans aus Mansfeld haben keinesfalls vor, selbst Star in den sozialen Medien zu werden. Jennifer will Zollbeamtin werden. Ihr Vorbild ist bei der Berufswahl ein Nachbar, der Polizist sei. Sabrina plant, Rettungssanitäterin zu werden, da ihr Onkel auch beim Rettungsdienst arbeitet.

Und Chantal kann es sich gut vorstellen, mal als Kfz-Mechatronikerin zu arbeiten. Aber an diesem Nachmittag in der Berufsschule machen sie einfach nur ein paar Selfies mit ihrem Idol. (mz)