Beim Gassigehen in Allstedt: Beim Gassigehen in Allstedt: Hund findet ausgesetzte Kätzchen

Allstedt - Ein Hund rettete in Winkel zwei winzigen Katzenbabys das Leben. Was war passiert?

Das Tierheim Gehofen sucht derzeit Tiere aus Plüsch für Überraschungspakete, die die Helfer des Tierheims derzeit packen. Die Pakete sollen auf Märkten angeboten werden, um Spenden für das Tierheim zu bekommen. Wer die Aktion unterstützen möchte, kann sich beim Tierheim in Gehofen, Bahnhofstraße 32 melden. Telefonisch ist das Tierheim unter 03466/36 49 52 zu erreichen.

Eine Winkeler Hundebesitzerin war mit ihrem Vierbeiner zum allmorgendlichen Spaziergang unterwegs. Der Hund machte seine Besitzerin auf einen unscheinbaren Karton aufmerksam. Darin kuschelten sich zwei völlig verängstigte Katzenbabys aneinander.

„Die Tierchen waren platschnass und halb erfroren“, sagte Sylvia Kaul. Sie ist beim Allstedter Ordnungsamt unter anderem für die Fundtiere im Stadtgebiet zuständig. Man müsse demjenigen, der die Katzen in einem Karton aussetzte, zugute halten, dass er den Karton immerhin mit Luftlöchern versehen hatte und ihn an einem oft begangenen Wanderweg aussetzte. Offenbar habe derjenige wohl gehofft, dass die Tiere rechtzeitig gefunden werden, mutmaßte die Ordnungsamtsmitarbeiterin.

Im Allstedter Ordnungsamt wurden die Katzenknirpse erst mal versorgt. Sie kamen in eine saubere Box mit jeder Menge trockener Papiertücher. „Jetzt, wo die Kleinen wieder trocken sind und ein bisschen was gefressen haben, gucken sie schon munterer in die Welt. Eins der Babys hat aber offenbar Probleme mit den Hinterbeinen. Was da genau los ist, wird ein Tierarzt feststellen müssen“, so die Orndungsamtsmitarbeiterin, die in letzter Zeit häufiger ausgesetzte Kätzchen einsammeln musste.

Aus dem Ordnungsamt kamen die kleinen Katzen ins Gehofener Tierheim, mit dem die Stadt Allstedt einen Vertrag abgeschlossen hat. Dort befinden sich die beiden Tiere nun in der Obhut von Christa Scheler und ihrem Team. „Leider befinden sich die Beiden in keiner guten Verfassung“, so Frau Schelers Einschätzung am Montag. „Die Tierchen sind noch sehr klein und mickrig. Sie hätten dringend noch ihre Mutter gebraucht.

Und wir im Tierheim haben gerade jetzt keine Amme. So zerdrücken wir für die Kleinen das Futter. Sie haben ihre eigene Wohnhöhle. Sie haben es warm. Der Tierarzt hat sie schon begutachtet. Aber sie sind eben viel zu klein. Vielleicht können sie bei der nächsten Visite eine Vitaminspritze bekommen“, so die Gehofener Tierschützerin. „Mal sehen, was der Tierarzt tun kann.“

Zurzeit werden im Tierheim in Gehofen 100 Katzen betreut. Am jüngsten sind die beiden, knapp einen Monat alten Findelkatzen aus Winkel, die ältesten Tiere sind bereits 14, 15 Jahre alt. Praktisch täglich kommen neue Tiere hinzu. „Wir bekommen in letzter Zeit häufig Anrufe, dass Katzen ausgesetzt wurden“, so Scheler. (mz)