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Bauvorhaben in Breitungen Bauvorhaben in Breitungen: Gutshaus wird wiederbelebt

Von Steffi Rohland 24.11.2014, 09:27
Das Gutshaus in Breitungen stand nahezu 30 Jahre leer. 1986 war es durch einen Brand zerstört worden. Erste Baumaßnahmen erfolgten nach der Wende. Nun soll dort die Seniorenwohnanlage „Gutshaus zur Linde“ entstehen.
Das Gutshaus in Breitungen stand nahezu 30 Jahre leer. 1986 war es durch einen Brand zerstört worden. Erste Baumaßnahmen erfolgten nach der Wende. Nun soll dort die Seniorenwohnanlage „Gutshaus zur Linde“ entstehen. Steffi Rohland Lizenz

Breitungen - Die Wiederbelebung des Gutshauses in Breitungen stößt im Ort auf großes Interesse. Rund 40 Interessierte nutzten die zweite Informationsveranstaltung zum Thema „Seniorenwohnanlage Gutshaus zur Linde“, um sich über das Projekt zu informieren. Um die geplanten Entwicklungen zu erläutern, stand Harald Oster, Immobilienbesitzer und Projektentwickler, mit aussagekräftigen Partnern in der Breitunger Gaststätte Rede und Antwort.

Das Soziale Betreuungswerk gGmbH aus Emmerich am Rhein unterhält bereits eine Seniorenwohnanlage und sozialtherapeutische Einrichtungen in Merseburg sowie einen ambulanten Pflegedienst. Die Einrichtung hat bisher insgesamt 250 Mitarbeiter, sie sind in Emmerich am Rhein, in Merseburg und in der Sozialstation Greußen im benachbarten Thüringen tätig.

Inzwischen hat der Heimatverein Breitungen seine Vereinsräume im Nebengebäude des Gutshauses geräumt. Dort sollen ein Versorgungstrakt sowie die Gemeinschafts- und Multifunktionsräume entstehen. Im Gutshaus selbst, sollen 27 Wohnungen mit einer Größe von 21 bis 42 Quadratmetern geschaffen werden, so dass nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Paare einziehen können. Erste Pläne zu den Raumaufteilungen konnten sich die Besucher bereits ansehen. Das Ensemble soll innen wie außen barrierefrei sowie alters- und behindertengerecht gestaltet werden. Bereits im Dezember 2015 sollen die Wohnungen beziehbar sein. Die Informationsveranstaltungen dienen auch der Bedarfsermittlung. Denn alles entscheidet sich mit der Finanzierung des Wohnens in der betreuten „Seniorenwohnanlage“. „Um die Kosten des Pflegebetreibers im Rahmen zu halten“, hat sich der Investor für das Soziale Betreuungswerk gGmbH aus Emmerich/Rhein entschieden. Je nach Pflegestufe der zu betreuenden Männer und Frauen können in Breitungen zwischen 25 bis 30 Mitarbeiter inklusive Betreuungskräfte arbeiten“, erläuterte Susann Fröbe, Juristin und Assistentin der Geschäftsleitung. Das stößt auf besonderes Interesse. Rosemarie Unbehaun, Mitbegründerin des Sozialen Betreuungswerkes und Lehrerin des Pflegepersonals der Einrichtung, erläuterte den Anwesenden detailliert, wie der Eintritt und das Leben in der Seniorenwohnanlage organisiert sind.

Dazu wurde den Interessenten die kostenfreie Einstufung und Überprüfung der Pflegestufe angeboten.

Der Investor ist laut Kaufvertrag an den Bestandteil „Betreutes Wohnen“ gebunden. „Das wurde notariell festgelegt“, sagte Oster. Seitens der Gemeinde wurde ihm auch an diesem Abend durch Bürgermeister Rettig (CDU) „volle Unterstützung“ zugesichert. Damit für zukünftige Bewohner kostenmäßig alles handhabbar ist, informierte Norbert Leffler, stellvertretender Amtsleiter für Sozialleistungen des Landkreises, ausführlich über die Berechnungen der „Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung“.

Besucherin Renate Lämmerzahl (72) fand die Veranstaltung sehr informativ. In die ausliegende Bedarfsliste hat sie sich jedoch nicht eingetragen. „Ich fühle mich geistig und körperlich noch fit“, sagt sie. „Bei Bedarf würde ich den ambulanten Pflegedienst zu Hause in Anspruch nehmen. Aber das sich im Gutshaus etwas tut, finde ich gut.“ (mz)