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Bauarbeiten in Rottleberode Bauarbeiten in Rottleberode: Ortsdurchfahrt seit Donnerstag wieder frei

Von Helga Koch 18.12.2014, 19:34
Im Frühjahr soll diese Stelle des Gehwegs neu gepflastert werden, denn die Neigung zur Fahrbahn hin könnte eine Gefahr darstellen.
Im Frühjahr soll diese Stelle des Gehwegs neu gepflastert werden, denn die Neigung zur Fahrbahn hin könnte eine Gefahr darstellen. Maik Schumann Lizenz

Rottleberode - Aufatmen in Rottleberode: Die Hauptstraße ist jetzt für etliche Wochen wieder durchgehend befahrbar. Der erste, neu gebaute Abschnitt einschließlich der Brücke über die Thyra bis zur Grundschule ist am Donnerstag für den Verkehr freigegeben worden - im Beisein von Vertretern der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt Süd (LSBB), der Baufirmen und -büros, des Straßenverkehrsamtes, der Polizei und natürlich der Gemeinde Südharz. Nun ist aber erst mal Pause.

„Wir planen“, sagt Axel Müller von der Landesbehörde, „dass wir ab März mit den nächsten Abschnitten ab dem Knauf-Werk beginnen. Dann wieder unter Vollsperrung.“ Das hänge natürlich auch davon ab, wie der Winter verläuft.

Dass der Zeitplan in diesem Jahr im wesentlichen eingehalten werden konnte und die Ortsdurchfahrt rechtzeitig vor Weihnachten wieder frei ist, daran hatte neben der Helbraer Firma Kutter und dem Schachtbau Nordhausen natürlich ebenfalls das Wetter gebührenden Anteil.

1,8 Millionen Euro für die Sanierung

2015 soll die Ortsdurchfahrt ab dem Knauf-Werk gebaut werden, wieder unter Vollsperrung. Außerdem wird die innerörtliche Umleitungsstrecke repariert.

2016 wird im Bereich von der Grundschule bis zum Ortsausgang nach Stempeda gebaut.

2017 ist vorgesehen, Kastanien als Ersatz für die alten Bäume zu pflanzen, die gefällt werden. (hko)

Seit Mai wurde die Fahrbahn auf einer Länge von rund 900 Metern komplett erneuert, samt Hochborden, gepflasterten Gehwegen und Grundstückszufahrten. Teilweise wurde auch die Straßenbeleuchtung erneuert. Und die alte Brücke über die Thyra wurde abgerissen und neu gebaut. In der Straße liegt nun außerdem ein neuer Regenwasserkanal, der Schmutzwasserkanal ist unverändert geblieben.

Das Land Sachsen-Anhalt hat für die Sanierung der Ortsdurchfahrt insgesamt bereits knapp 1,8 Millionen Euro ausgegeben. Davon entfielen 830.000 Euro auf den Straßenbau in Rottleberode einschließlich der innerörtlichen Umleitung und 370.000 Euro für die Instandsetzung der weiträumigen Umleitungsstrecke über den Auerberg. „Dazu musste ab dem Bahnübergang Rottleberode in Richtung Schwenda bei drei Brücken der Unterbau durch eine Stahlkonstruktion verstärkt werden“, sagt Müller.

Auch die Gemeinde ist mit im Boot. Sie beteiligt sich in diesem Jahr mit knapp 330.000 Euro an der Baumaßnahme; dies betrifft insbesondere die Gehwege, Einfahrten, die Straßenbeleuchtung und den Regenwasserkanal.

Schilder regeln ab sofort Vorfahrt

Es seien aber noch ein paar Änderungen nötig, fordert Bürgermeister Ralf Rettig (CDU). Zum Beispiel müsse im Bereich der Engstelle die Neigung des Fußwegs zur Fahrbahn verringert werden. Überhaupt: die Engstelle. Die bereitet auch Anwohnern und Vertretern der Behörden Sorgen. Denn auf den Gehweg sollte nicht verzichtet werden. Nun regeln also wieder Schilder, aus welcher Richtung die Fahrzeuge Vorrang haben. Dass die Einmündung durch wartende Lastwagen „verstopft“ werden könnte, glauben die Verkehrsexperten nicht. Denn laut Straßenverkehrsordnung müsse man bei Gegenverkehr schon vor der Einmündung halten - und nicht erst unmittelbar am Verkehrsschild.

Viele Rottleberöder wie Inge Podszuck freuen sich, dass die Hauptstraße jetzt endlich wieder frei ist: „Es war sehr zeitaufwendig und hat lange gedauert. Aber die neue Straße und der neue Gehweg, das ist schon sehr angenehm.“ (mz)