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Neueröffnung des Sangerhäuser Bahnhofes Bahnhof in Sangerhausen neu eröffnet

Von Frank Schedwill 10.09.2016, 10:00
Großes Auskehren: H. Sell (Bilfiger), T.Webel (Wirtschaftsminister, CDU), R. Poschmann, A.Schröder (Finanzminister, CDU) und U. Franke (SWG) (v.l.).
Großes Auskehren: H. Sell (Bilfiger), T.Webel (Wirtschaftsminister, CDU), R. Poschmann, A.Schröder (Finanzminister, CDU) und U. Franke (SWG) (v.l.). Maik Schumann

Sangerhausen - Seit Tagen drückten sich die Sangerhäuser an den neuen Glastüren die Nasen platt. Jetzt können sie sich direkt einen Eindruck vom sanierten Bahnhof holen. Am Freitag, kurz vor Eröffnung des Sachsen-Anhalt-Tages, ist das mit großem Aufwand sanierte „Tor zur Stadt“ im Beisein von viel Politprominenz eingeweiht worden. Unter anderem nahmen die Landesminister Thomas Webel (Verkehr) und André Schröder (Finanzen, beide CDU) an der Feier daran teil.

16 Monate für Umbau und Sanierung des Bahnhofs

Innerhalb von 16 Monaten hatte die Städtische Wohnungsbaugesellschaft (SWG) das denkmalgeschützte Haus aus dem Jahr 1963 umbauen und sanieren lassen. Rund sieben Millionen Euro, darunter viel Fördergeld, flossen in das Gebäude, das zuletzt arg heruntergekommen war.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. In dem Punkt waren sich neben den Rednern auch viele Zaungäste der offiziellen Eröffnung einig. Ramona und Günter Wendel, die zu DDR-Zeiten lange in dem Gebäude gearbeitet hatten, sagten beispielsweise: „Die Schmuddelzeiten sind zum Glück vorbei. Der Bahnhof ist ganz schick geworden.“

Rund 5,8 Millionen Euro hatten Land und Bahn in Sanierung gesteckt

Das Ehepaar, das heute in der Oberlausitz lebt, ist aus Anlass des Sachsen-Anhalt-Tages in die alte Heimat gekommen. Da war eine Stippvisite auf dem gerade eröffneten Bahnhof quasi Pflicht. Auch der Sangerhäuser Horst Ullrich findet das Projekt gelungen. „Der Bahnhof sieht richtig gut aus“, meinte der 63-Jährige. In den Chor stimmten viele andere Sangerhäuser ein, mit denen die MZ sprach.

Bereits im vergangenen Jahr waren die zugehörigen Bahnanlagen saniert worden. Rund 5,8 Millionen Euro hatten Land und Bahn in den Umbau gesteckt. Mit dem Geld wurden die fünf Bahnsteige und ihre Dächer erneuert sowie die Aufzüge eingebaut. Außerdem erhielten die Bahnsteige neue Informations- und Wegeleitsysteme. Mit der Eröffnung des Bahnhofsgebäudes ist das Vorhaben nun komplett.

Mieter ziehen nach und nach ein

Allerdings müssen sich die Sangerhäuser noch etwas gedulden, bis sie das Haus vollständig nutzen können. Die Mieter ziehen erst nach und nach ein. Die sanierte Bahnhofshalle ist auch erstmal nur während des Landesfestes für die Öffentlichkeit zugänglich.

Danach wird sie aus Sicherheitsgründen wieder gesperrt, da die Ladenbauer die Inneneinrichtung der dort geplanten Geschäfte montieren.

In das Gebäude werden unter anderem ein Buchladen, die Stadtbibliothek, das Bürgerbüro, die Touristinformation, das Bahnunternehmen Abellio sowie ein Betreuungsbüro einziehen. Außerdem gibt es neue Toiletten, was Reisende lange gefordert hatten. Im Umfeld sind 90 Parkplätze entstanden. Eine neue Bahnhofsgaststätte hat bereits geöffnet. Geplant ist, dass die meisten Nutzer bis Anfang November ihre Räume bezogen haben. (mz)

Blick auf das Bahnhofsschild in Sangerhausen.
Blick auf das Bahnhofsschild in Sangerhausen.
Maik Schumann