Badeseen im Sangerhäuser Raum: Badeseen im Sangerhäuser Raum: Wer Natur sucht, wird fündig

Sangerhausen - Sommerzeit ist Badezeit, noch dazu in den Schulferien. In der Region rund um Sangerhausen gibt es vielfältige Gelegenheiten, sich die erwünschte Abkühlung zu verschaffen. Doch wer sich lieber in einem natürlichen Gewässer abkühlt, hat nicht allzu viele Chancen. Die einzelnen Bade-Möglichkeiten im Überblick:

Kiesgrube Roßla: Leiterin Angelika Strojek freut sich über das schöne Wetter. „Momentan wird die Grube gut besucht, aber als es vorige Woche zu kalt war, hatten wir auch zwei Tage geschlossen.“ Es gebe einen Stamm an Besuchern, die fast jeden Tag kämen, schildert sie. „Aber auch wenn es am Wochenende etwas kühler wird, bin ich mir sicher, dass der Besucherstrom nicht abreißt.“ Gerade im hinteren Bereich seien immer Plätze frei, der Grillplatz werde zudem auch gern genutzt.

„Hier ist es sehr gut besucht“, sagt Marion Hagedorn. „Man merkt, dass Ferien sind“, führt die Mitarbeiterin des Campingplatzes am Stausee Kelbra aus. Viele Wohnwagen seien da - und am Wochenende wird es wohl noch voller werden. „Dann ist das Corrado-Treffen und ein Biker-Treffen, bei dem wir allein mit 100 Teilnehmern rechnen.“ Der Stausee ist das größte Gewässer der Region, die mittlere Wassertiefe beträgt 3,45 Meter.

„Der Kunstteich wird weder von der Stadt noch von einem Verein betrieben“, sagt die Sprecherin der Stadt Sangerhausen, Marina Becker. Deswegen ist das Baden dort auch auf eigene Gefahr. „Allerdings wird die Wasserqualität dort viermal pro Jahr kontrolliert“, ergänzt sie. Die Qualität des Wassers ist gut, gespeist wird der Teich von zwei Gebirgsbächen. Ein beliebtes Wandergebiet rund um den Kunstteich lockt die Besucher, sich nach einem Ausflug im Wasser abzukühlen. Auch bei Anglern ist das Gewässer beliebt, bietet es doch verschiedene Fischarten wie Salmoniden, Hechte oder Karpfen. Der Kunstteich ist eingebunden in den Unesco-Geopark.

Wer nun weder Zeit noch Lust hat, in einen See zu springen, hat ja noch die Flüsse der Region zur Auswahl. Theoretisch jedenfalls. „Früher war es üblich, dass Kinder in der Helme gebadet haben“, sagt Gerhard Jarosz, Vorsitzender des Kreisanglervereins Sangerhausen.

„Schade, dass das nicht mehr so ist.“ Das läge zum einen am niedrigen Wasserlauf in Helme, Wipper oder Gonna, die durch die Wärme natürlich noch weniger Wasser führen. „Zum anderen kann man aber auch nicht mehr sicher sein, ob das Wasser auch sauber ist“, klagt Jarosz.

„Wer weiß denn schon, was auch in den Zuflüssen oder oberhalb der Badestelle ins Wasser gelangt ist.“ Anzeichen dafür seien die mehrfach in letzter Zeit vorgekommenen Fischsterben, die zeigten, dass etwas mit dem Wasser nicht stimmen könne. „Wenn gebadet wird, dann passiert das eher individuell und nicht im großen Stil.“ (mz)