«Bachdreiklang» im Orgeldreieck

Sotterhausen/MZ. - In der Sankt Georgii Kirche ließ Orgelbauer Jan Werner zunächst die Orgelrestauration noch mal Revue passieren. Natürlich war auch für ein Klangerlebnis gesorgt.

Anschließend wurden Pläne für 2006 und das kommende "Hildebrandtjahr" geschmiedet. Schließlich soll im September 2007 dem 250. Todestag des Orgelbaumeisters Zacharias Hildebrandt gedacht werden.

Aber schon jetzt ist die Arbeit des Freundeskreises darauf ausgerichtet, Hildebrandts Werk bekannter zu machen. So wird Martina Pohl Anfang Mai an allen drei Hildebrandtorgeln im Kreis Sangerhausen Musikstücke für eine CD einspielen. Wobei sie hofft, dass die restaurierungsbedürftige Orgel in Pölsfeld dieser Aufgabe noch einmal gerecht wird. "Entsprechend der Bauzeit der Orgeln wird es einen Bachdreiklang geben", sagte sie.

In absehbarer Zeit soll im Verlag Janos Stekovics ein Buch über die Hildebrandtorgeln in den Kirchen Pölsfeld, Sangerhausen und Sotterhausen erscheinen. Michael Pohl, ehemaliger Domkantor zu Berlin, hat das Manuskript geschrieben. Eine Arbeitsgruppe um Werner Tonn bereitet derzeit für die Jacobikirche eine kleine Ausstellung über Zacharias Hildebrandt und die Beziehung von Johann Sebastian Bach zu Sangerhausen vor.

Außerdem wird ein Internetauftritt des Freundeskreises "Orgeldreieck Zacharias Hildebrandt" erarbeitet. Schließlich kann man schon auf ein reges Vereinsjahr zurückblicken: Höhepunkt war der Ausflug zum Erfahrungsaustausch in die Naumburger Wenzelskirche.

"Nach einem Orgelkonzert und der Vorstellung der großen Schwester unserer Hildebrandtorgeln durch Kantorin Irene Greulich durfte Martina Pohl die Orgel sogar selbst spielen", erinnerte Werner Tonn.

In diesem Jahr plant der Freundeskreis eine Busfahrt am 3. Oktober zur Silbermannorgel nach Freiberg. Ingolf Wappler, Bürgermeister von Lengefeld in Sachsen, sprach in diesem Zusammenhang eine Einladung zur Hildebrandtorgel in seiner Stadtkirche aus. Vom Treffen in Sotterhausen erhoffte er sich Anregungen für seinen Förderverein, der unter Schirmherrschaft von Kurt Masur Geld für die Restaurierung der Lengefelder Orgel sammelt. Die Sotterhäuser konnten ihm dabei mit ihren Erfahrungen helfen. Sie haben für die Restaurierung ihrer Orgel binnen vier Jahren 20 000 Euro Eigenmittel zusammengetragen.