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Autozulieferer  Autozulieferer : Mahle streicht jede zehnte Stelle ´

14.05.2019, 05:00
Zentrale des Autozulieferers Mahle in Stuttgart.
Zentrale des Autozulieferers Mahle in Stuttgart. dpa

Berga - Der Autozulieferer Mahle, der auch am Standort in Berga ein Werk betreibt, setzt seinen Sparkurs um und streicht am Stammsitz Stuttgart knapp jede zehnte Stelle.

Von insgesamt 4.300 Arbeitsplätzen sollen bis Ende des kommenden Jahres rund 380 in indirekten Bereichen, also nicht in der Produktion, abgebaut werden. Das kündigte Mahle-Chef Jörg Stratmann am Montag an.

Standort Berga auf dem Prüfstand

Laut Unternehmenssprecher Ruben Danisch steht der Standort in Berga - so wie alle anderen - auch weiterhin auf dem Prüfstand, um das im März dieses Jahres beschlossene Programm zur Senkung der Kosten umzusetzen.

In Berga fertigen aktuell 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem Thermostate für Automobile rund um den Globus. Zudem bildet das Unternehmen Lehrlinge aus. Weltweit hat Mahle rund 79.600 Beschäftigte. Ob weitere Stellen zur Disposition stehen, nannte Stratmann Spekulation, aber auch nicht ausgeschlossen. „Um es ganz klar zu sagen: 2019 wird ein anspruchsvolles Jahr“, sagte Stratmann.

Handelskrieg macht Mahle zu schaffen

Vor allem ein zuletzt schwächelnder Markt in China, sinkende Marktanteile beim Diesel und die weltweite Unsicherheit durch schwelende Handelskonflikte machen dem Autozulieferer zu schaffen. Mahle hatte deshalb angekündigt, dass die Kosten gesenkt werden müssten, um Investitionen in neue Geschäftsfelder stemmen und zugleich profitabel bleiben zu können.

Der Umsatz sank 2018 um 1,6 Prozent auf knapp 12,6 Milliarden Euro. Hier machten sich vor allem ungünstige Effekte bei den Wechselkursen und der Verkauf eines Gemeinschaftsunternehmens bemerkbar, dessen Umsatz wegfiel. Der Gewinn fiel dafür mit 446 Millionen Euro mehr als viermal so hoch aus wie 2017 – vor allem auch wegen des erwähnten Verkaufs des Gemeinschaftsunternehmens Hella Behr Plastic Omnium. (mz/dpa/khk)