Aus Fahrradbauern werden Bäcker Aus Fahrradbauern werden Bäcker: Erste Ex-Mifa-Beschäftigte arbeiten jetzt bei Aryzta

Sangerhausen - Die ersten zehn ehemaligen Mifa-Mitarbeiter haben jetzt begonnen, beim Tiefkühlbackwarenhersteller Aryzta in Eisleben zu arbeiten. Bis Ostern werden es bereits 20 sein. Aryzta rechnet mit weiteren möglichen Einstellungen von 20 bis 30 Ex-Mifa-Beschäftigten in den nächsten Wochen, teilte Unternehmenssprecher Günther Lindinger mit. „Derzeit gibt es laufend Termine zu Probearbeiten und weitere Bewerbungsgespräche,“ sagte Lindinger. Aryzta ist ein europaweit agierender Hersteller von Tiefkühlbackwaren.
Aryzta könnte noch rund 80 Fachkräfte aufnehmen
Insgesamt könne Aryzta an den Standorten Eisleben und Mansfeld noch rund 80 Fachkräfte sofort aufnehmen. Personalchefin Cathleen Schlüter erläuterte weiter: „Viele Mifa-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben genau das passende Tätigkeitsprofil und eine sehr gute Ausbildung. Bei Bewerbungsgesprächen und Probetagen haben wir einen ausgezeichneten Eindruck gewonnen.“ In den Bereichen Produktion, Versand und Technik seien viele Stellen frei, weil die Auftragsbücher voll seien. Zudem soll das neue Werk 7 in Eisleben auf allen fünf Linien in vier Schichten produzieren. Jede Bewerbung von Mifa-Mitarbeitern werde sofort bearbeitet.
Am Mittwoch, 9 Uhr, gibt es im Sangerhäuser Rosenhotel eine zusätzliche Informationsveranstaltung der Mifa-Transfergesellschaft statt. Neben Aryzta wird sich ein Bildungsdienstleister den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorstellen und mögliche Einsatzgebiete darlegen, hieß es.
Belegschaft der Mifa schrumpft auf 131 Mitarbeiter
In der vergangenen Woche war bekanntgeworden, dass beim insolventen Fahrradbauer weitere 109 Mitarbeiter gegen müssen. Die Mifa-Belegschaft schrumpfte damit von 240 auf 131 Mitarbeiter. Unklar ist weiter, ob auch sie in die bestehende Transfergesellschaft wechseln können. Insolvenzverwalter Lucas Flöther hatte angekündigt, sich für eine solche Lösung einzusetzen.
Eine Entscheidung steht aber offenbar weiter aus. Eine entsprechende Anfrage der MZ beim Insolvenzverwalter ist noch nicht beantwortet. Vorteil: In der Transfergesellschaft erhalten die Mitarbeiter Hilfe bei der Suche nach neuen Jobs. (mz)