Attacke mit Feuerwerk auf Pestalozzi-Schüler
Sangerhausen/MZ. - Nach Angaben der Schule passierte der Vorfall gegen 13 Uhr auf dem Fußweg vor der Schule, in der lernbehinderte Kinder und Jugendliche von der 1. bis zur 9. Klasse unterrichtet werden.
Während die Schüler auf die Busse warteten, die sie nach Hause bringen, sollen die drei Angreifer Feuerwerkskörper gezündet und auf die Pestalozzi-Schüler geworfen haben. Ein zwölfjähriges Mädchen - sie ist Schülerin der 6. Klasse - wurde von einem der Knaller am Kopf getroffen. "Zum Glück ist dabei nichts passiert. Es hätte aber schlimm ausgehen können", sagte Schulleiterin Karin Aries am Donnerstag der MZ.
Die zuständige Aufsichtslehrerin Beate Knoblauch konnte dann einen der Angreifer erwischen und bis zum Eintreffen der Polizei festhalten.
Bei ihm handelt es sich selbst um einen ehemaligen Schüler der Pestalozzischule. Er lebt in einem Kinderheim in Stolberg.
Die beiden anderen wurden bei einer sofort eingeleiteten Fahndung von der Sangerhäuser Polizei gestellt. Die Beamten nahmen sie vorläufig fest. Nach einer Vernehmung im Polizeirevier sind die drei aber wieder auf freiem Fuß. Das selbst gebastelte Hakenkreuz ist bislang verschwunden.
Auf die Schule hatte es in der Vergangenheit wiederholt Anschläge gegeben: Unbekannte beschmierten die Fassade mit Farbe, warfen Fenster ein oder schossen Feuerwerkskörper in Schulräume. Insgesamt entstand dabei ein Schaden von mehreren zehntausend Euro.
Die Kreisverwaltung als Schulträger hatte deshalb beschlossen, das Schulgelände einzuzäunen. "Seitdem die Arbeiten abgeschlossen sind, war eigentlich Ruhe", sagte die Schulleiterin. Sie geht nicht davon aus, dass die 17-Jährigen auch für frühere Vorfälle verantwortlich sind. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern jedoch noch an.
