Gelber Sack bleibt liegen Ärger um Müllabfuhr in Oberröblingen - Entsorger PreZero bedauert Vorfall und will Mitarbeiter sensibilisieren
Streit über die Wertstoffabfuhr in Oberröblingen. Entsorger PreZero bedauert Vorfall und will Mitarbeiter sensibilisieren.

Oberröblingen/MZ - Roswitha Kümmling-Parker aus dem Sangerhäuser Ortsteil Oberröblingen ist auf den Entsorger PreZero derzeit nicht gut zu sprechen. Grund ist ein Problem, das beim Abholen der Gelben Säcke entstanden ist, in denen sogenannte Leichtverpackungen gesammelt werden. Kümmling-Parker sagt, sie habe die Gelben Säcke am Montagabend dieser Woche ordentlich an der Sammelstelle vor ihrem Haus abgestellt, habe aber am Dienstagmorgen feststellen müssen, dass ein Sack offenbar beim Hochnehmen von den PreZero-Arbeitern zerrissen ist. Der Sack sei dann von den Arbeitern einfach wieder hingeworfen und liegengelassen worden. „Es ist einfach eine Frechheit“, so Kümmling-Parker.
Denn die Wertstoffe seien dann erstmal auf der Straße herumgekullert. Aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes habe sie diese nicht selbst aufheben können, sagt die 67-Jährige und fügt hinzu: So könne man mit Kunden nicht umgehen, immerhin bezahle man ja beim Kauf von Waren für die Entsorgung der Verpackungen. Sie könne auch nichts dafür, dass die Stabilität der Gelben Säcke zu wünschen übrig lasse. „Es ist auch nicht das erste Mal, dass so etwas passiert“, so Kümmling-Parker.
Boris Ziegler, der Pressesprecher von PreZero, sagt: „Grundsätzlich sind unsere Teams gehalten, die Verpackungen nach einem solchen Vorfall kurz einzusammeln.“ Das gelte allerdings nicht für Säcke, die falsch befüllt oder beschädigt zum Abholen bereitgestellt werden.
Die Struktur der Säcke werde in den Ausschreibungen der Dualen Systeme festgelegt. Sie sei für PreZero verbindlich und stelle gleichzeitig sicher, dass nur lizenzierte Leichtverpackungen eingesammelt werden. Für Restmüll oder andere Dinge seien die Gelben Säcke nicht geeignet. Man habe aber alles Mögliche in den Säcken gefunden, sogar brandgefährliche Stromspeicher, Batterien oder Lithium-Ionen-Akkus. Ziegler betont: „Wir werden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch einmal sensibilisieren und bedauern, falls es zu Unannehmlichkeiten gekommen ist.“
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