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Arbeitseinsatz in Kelbra Arbeitseinsatz in Kelbra: Petrijünger mit Pinsel

Von Steffi Rohland 28.09.2015, 13:04
Uwe Bernert streicht die Rahmen der Infotafeln.
Uwe Bernert streicht die Rahmen der Infotafeln. Rohland Lizenz

Kelbra - Nicht mit Angel und Kescher, sondern mit Hacke, Pinsel und Kettensäge trafen sich Mitglieder des Angelvereins Kelbra zum dritten Arbeitseinsatz in diesem Jahr am Anglerheim.

Der Naturlehrpfad zieht sich am Helmealtarm des Hornissenberges bei Kelbra entlang. Auf insgesamt elf Informationstafeln stehen interessante Fakten zum Ökosystem Helme und zum Fischartenschutz. Finanziert wurde das Projekt unter anderem aus Mitteln der Fischereiabgabe des Landes Sachsen-Anhalt. Die Aufsteller und eine Sitzgruppe für Wanderer wurden von den Bürgern von Kelbra aufgestellt. Die Gestaltung der Infotafeln stammt von den Anglern.

Das Unkraut um das vereinseigene Anglerheim war in den letzten Wochen schnell gewachsen. Aber Steffen Thiemer und Ronald Schröder gingen dem Grünzeug schnell zu Leibe. „Man muss sich ja sonst schämen“, sagte Ronald Schröder. Nicht umsonst hat er schon vor Jahren zur Verschönerung des Vereinsgeländes eine Kletterrose am Zaun gepflanzt, die hier auch prächtig gedeiht. Er kümmert sich allerdings nicht nur um das Grün am Anglerheim, das entweder gepflegt oder beseitigt werden muss. Seit Bestehen des Naturlehrpfades im Jahr 2009 entlang des Helmealtarmes „Am Hornissenberg“ sorgt er für dessen gepflegten Anblick. Regelmäßig schneidet er hier das Gras. „Leider wird der Naturlehrpfad viel zu wenig genutzt“, stimmt er seinem Vereinskollegen Uwe Bernert zu. Eigentlich fehle nur ein Hinweisschild in der Stadt, das auf den Naturlehrpfad hinweist.

Siebenschläfer im Nistkasten

Auch die Zusammenarbeit mit den Schulen klappte schon einmal besser. „Man sucht doch dort immer wieder nach Projekten“, meint Bernert. „Da könnte man hier so viel machen. Und es ist praktisch vor der Haustür.“ Vereinsmitglied Karl-Heinz Gerlach hatte im Jahr 2009 mit Viertklässlern Nistkästen für Vögel aufgehängt. „Einer davon wurde sogar von einem Siebenschläfer bezogen“, erinnert sich René Pachmann. Der Schriftführer des Angelvereins Kelbra hat sich ebenfalls einen Pinsel und einen Farbtopf geschnappt, um die Aufsteller der Infotafeln zu pinseln.

Zeit für persönliche Gespräche

Es sind rund ein halbes Dutzend Vereinsmitglieder von rund 90, die ihre Aufbaustunden an diesem Herbstmorgen leisten. Obwohl sie gut zu tun haben, bleiben die persönlichen Gespräche dabei nicht auf der Strecke. Beim Abgehen des Ufers des Helmealtarmes bemerken die Mitglieder einige Hopfenpflanzen. „Die Samen sind bestimmt durch Vögel hier her gekommen“, sagt Uwe Bernert. Dann hat er eine Idee: „Vielleicht sollte man ein Anglerbräu daraus machen, dann würden sicher auch noch mehr Vereinsmitglieder bei den Arbeitseinsätzen helfen. (mz)