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"Am Fass" "Am Fass": Das sind die Pläne für das Baugebiet

Von Helga Koch 20.04.2017, 10:57
So sähe laut Entwurf des Architekten Andreas Köhler das Baugebiet „Am Fass“ aus.
So sähe laut Entwurf des Architekten Andreas Köhler das Baugebiet „Am Fass“ aus. Grafik: IMZ Grundstücksgesellschaft

Sangerhausen - Noch  in diesem Jahr soll in Sangerhausen der Bau von insgesamt zehn sogenannten Atriumshäusern im Baugebiet „Am Fass“ beginnen. „Das ist unser Ziel“, sagt Harald Oster, Geschäftsführer der IMZ Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG. Die eingeschossigen, barrierefreien Gebäude sind für Menschen mit Handicap vorgesehen.

Ehemalige Gaststätte „Zum Fass“ soll zu seniorengerechten Wohnungen umgebaut werden

Der Standort befindet sich hinter der früheren Gaststätte „Zum Fass“, die Oster ebenfalls erworben hat und zu seniorengerechten Wohnungen umbauen will. „Auf dem Gelände standen früher mal drei Wohnblöcke mit 120 Wohnungen“, schildert der Unternehmer. Bereits im Dezember habe er das etwa 1,4 Hektar große Grundstück erworben, weitere reichlich 3.000 Quadratmeter kommen jetzt noch hinzu. „Der Stadtrat hat schon zugestimmt“, freut sich der 46-jährige Sangerhäuser.

Den Entwurf für das neue Baugebiet hat der Architekt Andreas Köhler erarbeitet. In den eingeschossigen Häusern sind jeweils zwei oder auch vier Wohnungen vorgesehen, zu jeder gibt es ein Stückchen Garten- beziehungsweise Hoffläche und einen Carport. Und damit es sich besser dort  wohnen lässt, soll auch eine Begegnungsstätte hinzukommen. Das geplante  Ensemble füge sich gut in die Umgebung ein, ist Oster überzeugt, zumal sich in der Nachbarschaft eine Gartenanlage befindet. Die Häuser oder Wohnungen sollen den Interessenten zur Miete angeboten werden, Kauf sei  aber ebenfalls möglich.

„Das Gebiet war laut Integriertem Stadtentwicklungskonzept sowieso zur Bebauung vorgesehen“, sagt Oster. Die Bauvoranfrage sei genehmigt worden, es bestehe Einvernehmen mit der Stadt. Es gebe Gespräche mit den Stadtwerken und dem Wasserverband Südharz, um die Ver- und Entsorgung zu gewährleisten. Mit dem Landkreis sei die Abstimmung des Vorhabens ebenfalls „völlig unproblematisch gelaufen, das war eine sehr angenehme Unterstützung“.

Sozialstation zur ambulanten Betreuung wird im Baugebiet „Am Fass“ integriert

Mit dem Baugebiet „Am Fass“ wolle sein Unternehmen auf die Bevölkerungsentwicklung eingehen, begründet Oster. „Es muss gelingen, den Menschen so lang wie möglich ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen.“ Denn die Gesellschaft müsse sich mehr um die älter werdenden Mitmenschen kümmern und dem demografischen Wandel aktiv begegnen. Also werde eine Sozialstation integriert, um die ambulante Betreuung abzusichern. „Über dieses Projekt ist das ,Fass’ eigentlich erst dazugekommen.“ Darin sehe er sowohl Ressourcen als auch Chancen dieser Region: Sich um die Menschen zu kümmern, die hier leben, und die Gebäudesubstanz anzubieten.

Der Bauantrag solle so gestellt werden, sagt Oster, dass die Arbeiten wie geplant noch in diesem Jahr beginnen könnten. Die Aufträge würden an einheimische Firmen vergeben. „Einen konkreten Termin bezüglich der Fertigstellung zu nennen, wäre noch zu früh“, bremst Oster. In den nächsten Monaten könne er dazu vielleicht mehr sagen.

Ein bisschen was hat sich vor Ort schon getan. Zu Jahresbeginn wurden Bäume gefällt, um Baufreiheit zu schaffen. „Es werden neue Bäume gepflanzt“, verspricht Oster. (mz)