1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Sangerhausen
  6. >
  7. Preis auf Anfrage: Allstedt verkauft Holz aus dem Stadtwald

EIL

Preis auf Anfrage Allstedt verkauft Holz aus dem Stadtwald

Die Laubbaumbestände sind durch Dürre besonders stark geschädigt. Seit Jahren müssen absterbende Bäume gefällt werden. Das so entstandene Holz wird in Allstedt verkauft.

Von Grit Pommer 09.03.2024, 15:30
Symbolfoto - Allstedt verkauft Holz aus dem Stadtwald.
Symbolfoto - Allstedt verkauft Holz aus dem Stadtwald. (Foto: Soeren Stache/dpa)

Allstedt/MZ. - Aufgeschichtet in so genannten Poltern liegen die Stämme im Allstedter Stadtwald am Wegesrand. Auf die Möglichkeit, dieses Polterholz privat zu erwerben, hat die Stadt jetzt auf ihrer Homepage hingewiesen.

Gute Nachfrage nach dem Holz

„Wir haben den ganzen Winter über schon verkauft und die älteren Polter sind so gut wie weg. Aber wegen der Schadenssituation bei der Eiche kommen wieder neue dazu“, sagt Allstedts Ordnungsamtsleiter Jörg Hofmann, in dessen Zuständigkeitsbereich der Stadtwald fällt.

Im Ziegelrodaer Forst, in dem auch der Allstedter Stadtwald liegt, sind die Laubbaumbestände durch die Dürre besonders stark geschädigt. Seit Jahren müssen absterbende Bäume gefällt werden.

Beim Holzverkauf an Selbstwerber kann man inzwischen auf moderne Technik zurückgreifen. „Die Polter sind jetzt sogar elektronisch vermessen“, erklärt Hofmann. So muss nicht mehr mit Augenmaß bestimmt werden, um wie viele Raummeter es sich handelt.

Die Nachfrage sei gut, es gebe viele Stammkunden, die sich immer wieder im Stadtwald mit Holz für die heimische Heizung oder den Kamin versorgen, sagt Hofmann. Die Polter ab einer Größe von acht Raummetern liegen an Wegen, die mit dem Auto befahren werden können, und sind nummeriert. So erkennt man exakt, welchen Stapel man aufladen und mitnehmen kann.

Schranken sollen Holzdiebstahl verhindern

Dass sich Leute bedienen, ohne zu bezahlen, verhindert Allstedt mit Schranken, die die Waldwege absperren. „Wer mit uns einen Kaufvertrag abgeschlossen hat, bekommt das Zugangsrecht“, sagt Hofmann. Ansonsten sei das Befahren des Waldes generell verboten. Und wer mit einer Säge ausgerüstet angetroffen werde mache sich natürlich extrem verdächtig.

„Unsere 350 Hektar Stadtwald sind überschaubar genug, dass ich weiß, wer dort unterwegs ist“, sagt Hofmann. Davon abgesehen gebe es auch Jäger, Förster und Spaziergänger, die mit offenen Augen durch den Wald gehen.

Privat Bäume fällen darf im Stadtwald übrigens generell niemand. Es gebe allenfalls die Möglichkeit, Leseholz aufzuarbeiten. Aber da seien die vorhandenen Mengen sehr gering, sagt der Ordnungsamtsleiter. Der Preis nach Marktlage werde jeweils auf Anfrage genannt.