ABM-Stelle ABM-Stelle: Mansfelderin bringt Gästen das Gotteshaus näher
Mansfeld/MZ. - Das ist für sie nichts Ungewöhnliches. Sind ihr doch Kirche und Museum als aktives Mitglied im Gemeindekirchenrat und im Kirchenchor nicht unbekannt. ",Ich habe vor der ABM schon zweimal zum Tag des offenen Denkmals Führungen gemacht", erzählt sie. Außerdem informierte sie sich in Büchern. Darin liest sie immer wieder nach, um ihr Wissen zu festigen.
"Ich kann auch von älteren Mansfeldern lernen. Eberhard Tondera, der Vorsitzende vom Heimatverein Mansfeld, hat mir sehr viel erzählt", nennt sie weitere Wissensquellen. Manches Mal erfährt sie auch von Besuchern das eine oder andere. So bestätigte ihr zum Beispiel ein Kunstwissenschaftler bei einem Rundgang durch Sankt Georg, dass der Altar aus dem Jahre 1492 stammt, so wie sie es ihren Gästen berichtet hatte.
Jetzt, im Winterhalbjahr, ist die Zahl der Führungen nicht mehr ganz so zahlreich. Im Oktober waren es meist vier bis fünf in der Woche. Allerdings müssen es keine großen Gruppen sein, ehe Anke Muth zur Führung aufbricht. Schon wenn sich nur ein Besucher im Gemeindehaus meldet, zeigt sie ihm gern Kirche und Lutherhaus. Sind ausländische Touristen darunter, so hat ihr bisher immer noch ihr Schulenglisch gute Dienste getan. Das habe ihr sogar geholfen, als sie Besucher aus Korea führte.
Ihre ABM-Tätigkeit macht der gebürtigen Mansfelderin Freude. Sie lobt die gute Zusammenarbeit mit Prädikant Tobias Körnig. Dieser wiederum freut sich, dass gerade eine Mansfelderin, die seit langem auf dem ersten Arbeitsmarkt keine Chance mehr bekam, hier wenigstens für ein halbes Jahr eine Tätigkeit fand: "Sie hat sich sehr schnell in ihre Aufgabe eingearbeitet."
Er wünscht sich sehr, dass die Maßnahme verlängert wird. "Wir brauchen doch wenigstens diese Möglichkeiten." Im Pfarramt jedenfalls würden sich die Anmeldungen dafür stapeln. Gibt es keine Verlängerung, wird der "Sechser im Lotto" für Anke Muth in absehbarer Zeit enden. Dann wird die Gebrauchswerberin, die bis 1994 in der Pfannkuch-Kaufhalle in Hettstedt arbeitete, wieder auf eine neue Chance hoffen.