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Weihnachtsbäckerei Weihnachtsbäckerei: Familienbetrieb liefert Stollen sogar nach Australien und Kanada

Von Anke Losack 09.12.2018, 11:00
Die Stollen der Bäckerei Koch aus Landgrafroda sind beliebt. Jana Koch (r.) hat den Betrieb ihres Vaters Gerhard Koch übernommen.
Die Stollen der Bäckerei Koch aus Landgrafroda sind beliebt. Jana Koch (r.) hat den Betrieb ihres Vaters Gerhard Koch übernommen. Peter Wölk

Landgrafroda - Gegenüber vom Teich in der Ortsmitte von Landgrafroda befindet sich in der Mittelstraße ein Haus, an dem rechts oben neben der Eingangstür die Nummer 3 angebracht ist. Betritt man in diesen Tagen das Haus, dann weht einem der Duft von Rosinen und Gewürzen um die Nase. Kisten, bestückt mit Weihnachtsstollen und Plätzchen, stehen im Flur.

„Die frischen Stollen wurden gerade aus dem Backofen geholt“, sagt Jana Koch, die Chefin der Bäckerei Koch, die gerade aus der Backstube kommt. Und dort liegt nun gegenüber vom Ofen das gold-braune Weihnachtsgebäck in einem Regal aufgereiht. 120 Stück sind es - das Ergebnis des zweiten Stollen-Backgangs an diesem Tag, wie Jana Koch sagt. 130 Kilo Teig für den dritten Backgang liegen in einem Kessel nebenan schon bereit.

Familienbetrieb in Landgrafroda: Seit Mitte September werden neben Brötchen, Brot und Kuchen auch Stollen gebacken

Seit Mitte September werden neben Brötchen, Brot und Kuchen auch Stollen in dem Familienbetrieb in Landgrafroda gebacken. „Die ersten Nachfragen nach unseren Stollen hatten wir nach dem Urlaub im August“, sagt die 39 Jahre alte Bäckermeisterin, die Anfang dieses Jahres den Betrieb ihres Vaters, Bäckermeister Gerhard Koch (67), übernommen hat.

„Ich helfe nur noch ein bisschen mit“, erklärt dieser mit einem Schmunzeln, die Schürze umgebunden und mit Sultaninen gespickte Teiglinge für den nächsten Backgang formend. Die Bäckerei ist seit jeher ein Familienbetrieb. Jana Koch führt ihn nun in der dritten Generation. Sie hat fünf Mitarbeiter. Und die ganze Familie hilft mit, wo sie kann.

Stollen von Kochs aus Landgrafroda erfreuen sich großer Beliebtheit

Derzeit herrscht Hochbetrieb. Die Stollen von Kochs aus Landgrafroda erfreuen sich großer Beliebtheit. „Mehrere Tonnen gehen raus“, sagt Jana Koch. Man kann das Naschwerk als Ein-Kilo-Stück, Eineinhalb-Kilo-Stollen aber auch als Zwei-Kilo-Brocken haben. Im Laden, der sich im Haus befindet, verkauft Gerhard Kochs Frau Heike die Backwaren. Mit Verkaufswagen sind der Bäckermeister und Mitarbeiterinnen in der Region unterwegs.

Außerdem werden viele Firmen beliefert, die die Stollen als Geschenke für Mitarbeiter und Geschäftspartner bestellen, erklärt er. Überdies verschicken Kochs Stollen-Pakete. „Jede Woche mache ich um die 40 Stück fertig“, sagt Jana Koch. Kunden von Hamburg bis München sowie aus dem Ausland würden so beliefert. „Wir haben unsere Stollen auch nach Australien und Kanada geschickt“, erklärt sie weiter. Eigene Werbung habe man für den Stollen noch nie gemacht, fügt Gerhard Koch hinzu. Der Ruf des Weihnachtsgebäcks hat sich weit herumgesprochen.

Doch was macht das Geheimnis von Kochs Stollen aus?

Doch was macht das Geheimnis von Kochs Stollen aus? „Wir verwenden nur gute Zutaten“, sagt Gerhard Koch. Er habe das Rezept von seinem Vater Thilo, der 1947 die Bäckerei im Ort eröffnete, übernommen und dann überarbeitet. „Es sind viel mehr Zutaten drin als zu DDR-Zeiten“, sagt er.

Neben vielen Sultaninen gehören natürlich unter anderem Zitronat und Orangeat in den Stollen. „Und richtig viel Butter“, sagt Gerhard Koch. Die kommt zum einen in den Teig, zum anderen wird sie nach dem Backen auf die noch warmen Stollen gepinselt. Der Rest bleibt Familiengeheimnis. (mz)

Nachdem der Teig gewürgt wurde, wird er gefaltet.
Nachdem der Teig gewürgt wurde, wird er gefaltet.
Peter Wölk