Rote Brühe in der Querne Rote Brühe in der Querne: Was über die Verunreinigung bislang bekannt ist

Querfurt - Nach der Verunreinigung der Querne vor genau einer Woche ist der Verursacher noch nicht gefunden. Fest steht aber nun, dass es sich bei dem öligen Stoff vorwiegend um Diesel oder Heizöl handelt, wie die Kreisverwaltung auf Nachfrage mitteilt. Sie steht in engem Kontakt zum Kanalnetzbetreiber, dem städtischen Abwasserbetrieb, der in der vergangenen Woche bereits kurzfristig mit der Stadt Maßnahmen ergriffen hatte, eine weitere Verschmutzung des Flusses zu verhindern.
Einen Kanal, durch den die Flüssigkeit in die Querne an der Brücke Obhäuser Weg gelangte, hatte er gezielt verschlossen. Das müsse auch weiterhin so bleiben, sagt Sprecherin Susanne Lange von der Kreisverwaltung. Denn der Grenzwert für die Belastung mit Mineralölkohlenwasserstoffen, kurz MKW, war mit 160 Milligramm pro Liter deutlich überschritten worden. Erst wenn dieser Wert dauerhaft unter einem Milligramm pro Liter liege, dürfe der Niederschlagswasserkanal wieder geöffnet werden.
Wie gelangten schädliche Stoffe in das Wasser?
Darüber hinaus gilt: „Das sich oberhalb der verschlossenen Einleitstelle im Kanal aufstauende Wasser muss fachgerecht entsorgt werden, bevor durch den fortschreitenden Aufstau Dritte geschädigt werden“, so Susanne Lange weiter.
Gleichzeitig soll der Netzbetreiber weiter ermitteln, wie die schädlichen Stoffe in das Wasser gelangten. Dafür sei womöglich eine detaillierte Befahrung des Niederschlagswassernetzes und an den angeschlossenen Flächen im Gewerbegebiet nötig. In jedem Fall müssen regelmäßig weitere Proben im Wasser und an der möglichen Einleitstelle entnommen werden.
Die entsprechenden Laborergebnisse sind dann der Unteren Wasserbehörde vorzulegen und danach werde auch entschieden, wann der derzeit verschlossene Kanal wieder geöffnet werden könne.
Am Montag vor einer Woche war die Verunreinigung in Form eines öligen Films entdeckt und von der Feuerwehr gebunden sowie abgesaugt worden. (mz)