Neuer Supermarkt am Busbahnhof Rewe in Querfurt: Pläne für neuen Supermarkt gehen in die nächste Runde

Querfurt - „Ein paar kleine Details haben sich geändert“, sagte Querfurts Bauamtsleiter Holger Bruchardt, als er Stadträten den Entwurf des Bebauungsplans für einen Rewe-Markt auf dem Busbahnhof vorlegte. Nachdem ein Vorentwurf ausgelegt und Träger öffentlicher Belange beteiligt worden waren, mussten etwa Anpassungen hinsichtlich des Naturschutzes vorgenommen werden. Kleinigkeiten, wie die Mehrheit des Stadtrats meinte und darum den dargelegten Entwurf billigte. Das Vorhaben Rewe-Markt geht also in die nächste Runde.
Rewe-Markt am Busbahnhof: Das sind die konkreten Pläne
Ein Investor plant auf dem heutigen Busbahnhof in Querfurt den Bau eines Vollsortimenters mit dazugehörigen Pkw-Stellflächen. Außerdem soll der Busbahnhof neu gestaltet werden. Weil der öffentliche Parkplatz auf dem Areal dadurch wegfällt, sollen Parkflächen sowie ein Imbiss und ein WC auf dem Gelände der ehemaligen Friedhofsgärtnerei, zwischen Friedhofspromenade und -straße, entstehen.
Das Vorhaben ist auf den Weg gebracht. Wie Bruchardt erklärte, sei Ziel, im ersten Quartal dieses Jahres die Ergebnisse einer nun erneut durchgeführten Beteiligung abzuwägen und den Satzungsbeschluss dann gleich hinterher zu schalten. „Das setzt voraus, dass keine Überraschungen mehr von den Trägern kommen“, so der Bauamtsleiter.
Neuer Rewe in Querfurt: Zauneidechsen sollen umziehen
Auf Hinweise der ersten Beteiligung wurde schon reagiert und sie sind in den Entwurf eingeflossen. Wie Querfurts Bürgermeister Andreas Nette (parteilos) erklärte, wurde beispielsweise festgestellt, dass auf dem Gelände der ehemaligen Friedhofsgärtnerei Zauneidechsen leben. Dafür sind bereits Ausgleichsflächen gefunden worden. Eine befindet sich im Bereich der Rudolf-Breitscheid-Straße. Andere liegen in der Gemarkung Schmon, wo laut Bruchardt unter anderem befestigte Flächen entsiegelt werden sollen.
Nach Angaben von Nette wurde sich auch mit einer befürchteten Überversorgung mit Lebensmitteln in Querfurt beschäftigt. Dass sich diese durch die Neuansiedlung verschärfe - mit Folgen für bisherige Anbieter besonders im Bereich Süd - soll nach MZ-Informationen die Handelskette Real beunruhigen.
Wie der Bürgermeister sagte, habe die Stadt mittlerweile eine Stellungnahme vom Land vorliegen, in der es heißt, dass „aus raumordnerischer Sicht (...) keine Gefährdung der verbrauchernahen Versorgung der Bevölkerung des südlichen Stadtgebietes erfolgen wird“. Soll heißen, dass man davon ausgeht, dass Real wegen des Rewe-Marktes nicht schließen muss. Nette betonte im Stadtrat nochmals, dass die Stadt nicht wegen der Versorgungsfrage das Vorhaben des Investors favorisiert: „Sondern weil uns so zwei städtebauliche Probleme abgenommen werden.“ (mz)