Organisatoren des Katerpokals gehen Organisatoren des Katerpokals gehen: Steht Traditionsveranstaltung nun vor dem Aus?

Querfurt - An Einsatz lassen es die Spieler in der Mehrzweckhalle in Querfurt am Neujahrstag nicht missen. Das war an diesem Mittwoch genauso wie vor 40 Jahren, als der sogenannte Katerpokal im Volleyball erstmals durch den Querfurter Sportverein TSV 90 veranstaltet wurde.
„Der große Unterschied ist lediglich die Resonanz“, sagt Gundel Grothe, Vorstandsmitglied des Vereins und Mitorganisatorin des alljährlichen Traditionsturniers für Volleyball-Experten sowie Freizeitspieler. „Meldeten sich zu Beginn in den 80er Jahren bis zu drei Dutzend Spieler für das Turnier an, sind es aktuell nur noch knapp 15“, bedauert Grothe, die nun selbst eine Entscheidung getroffen hat.
Querfurter Katerpokal droht das Aus
Zusammen mit Mitorganisator Günter Bogmann, der in diesem Jahr 78 wird, will sich die 69-Jährige alsbald zurückziehen. Dem Querfurter Katerpokal droht damit das Aus. Doch lässt sich so ein Event einfach so beerdigen?
„Naja, ein bisschen Druck musste im Vorfeld schon aufgebaut werden“, sagt Grothe und lächelt. In der Einladung zu dem Turnier am vergangenen Neujahrstag hatte sie das drohende Aus offen angesprochen. „Wenn wir die Organisation nicht mehr übernehmen, dann muss es gezwungenermaßen ein anderer machen“, sagt sie.
„Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen“
Einen Nachfolger hat sie schon im Blick. „Wenn es einer übernehmen kann, dann sicher der ein oder andere aus unserer ersten Mannschaft“, sagt sie. Die sind jung, aktiv und haben wohl auch Lust dazu - und sei es nur, um das Aus des Katerpokals abwenden zu können. Einer aus dem Team ist übrigens stadtbekannt.
Bürgermeister Andreas Nette nämlich, der auch an diesem Mittwoch Hemd und Anzug gegen Sportklamotten eintauschte und es sich nicht nehmen ließ, ans Netz zu gehen. „Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen“, kündigte er noch während des jüngsten Pokals mit Blick auf dessen Zukunft an.
„Kater“ hat man beim Namen genommen
Pokal ist mit Blick auf die Wandertrophäe, die es bei der Sportveranstaltung in Querfurt Jahr für Jahr zu gewinnen gibt, übrigens das völlig falsche Wort. „Kater“ hat man beim Namen genommen. Statt einem glänzenden Preis gibt es einen Kater aus Plüsch. Um seinen Hals trägt er einen Zettel mit den Namen aller bisherigen Inhaber, die das „Tier“ für ein Jahr mitnehmen durften. „Das ist in den 40 Jahren schon der zweite Kater“, erzählt Gundel Grothe. „Der erste war total abgegriffen.“
Volleyballfreunde aus Querfurt und Umgebung hoffen, dass es nicht das letzt Plüschtier war und es mit dem Pokal auch 2021 weitergeht. Die Spannung steigt in den nächsten Monaten. (mz)