Musik Neues Fach: Mandoline an der Musikschule Querfurt
Lehrer Steffen Knaul bietet an der Burgmusikschule seit Neustem Unterricht auf dem Zupfinstrument an.

Querfurt/MZ - „Wir sind immer offen für exotische Instrumente“, sagt der Leiter der Burgmusikschule Querfurt, Sebastian Freisleben, und erzählt, dass hier schon mal ein Dudelsack-Schüler unterrichtet wurde. Er und Musiklehrer Steffen Knaul würden sich freuen, wenn sie demnächst Mandolinen-Schüler begrüßen könnten. Denn die Burgmusikschule hat ihr bereits vielfältiges Unterrichtsangebot erweitert und bietet seit diesem Jahr an, dieses Zupfinstrument spielen zu lernen. Mandoline ist ein völlig neues Fach an der Burgmusikschule. Überhaupt werde es in Deutschland nicht sehr häufig angeboten, weiß Steffen Knaul zu berichten, der in Querfurt Gitarre unterrichtet und auch das neue Fach übernimmt.
An seiner vorherigen Arbeitsstelle in Halle habe er schon Mandoline unterrichtet, berichtet der 56-Jährige, der in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum als Lehrer an der Burgmusikschule hat. Damals wurde in Querfurt dringend ein Gitarrenlehrer gesucht. „Eine Kollegin hat mich angerufen, und dann ging das alles relativ schnell“, sagt er schmunzelnd. Seit 2012 unterrichtet der Hallenser in Querfurt im Fach Gitarre und gilt an der Schule als Experte für die Musikrichtungen Irish Folk, Folk Rock und Mittelalter Folk Rock.
Eigentlich sei er gelernter Geiger. „Aber man beschränkt sich nicht nur auf ein Instrument“, sagt Steffen Knaul. Durch ein pädagogisches Studium zu DDR-Zeiten sei er zur Gitarre gekommen. „Als ausgebildeter Musiker ist der Umstieg auf ein weiteres Saiteninstrument relativ leicht“, meint der Lehrer. Und die Mandoline bezeichnet er als Bindeglied zwischen Geige und Gitarre.
„Ihre Saiten sind wie die einer Violine in g-d-a-e gestimmt und die Maße sind ähnlich einer Violine“, erklärt Knaul und fügt an: „nur das man eben nicht streicht.“ Die Mandoline ist ein achtsaitiges Zupfinstrument und wird wie bei einer Gitarre mit Plektrum, einem kleinen Plättchen, angeschlagen. Sie sei ein ideales Zweitinstrument für Violinist/innen und Gitarrist/innen. Die Mandoline gibt es laut Steffen Knaul schon lange, seit dem 17. Jahrhundert. „Selbst Vivaldi, Händel, Beethoven und Mozart haben für Mandoline komponiert.“ Das Instrument werde in der Klassik eingesetzt, sei aber vor allem bekannt aus den Musikrichtungen Folk Music und Bluegrass. „Dort hat sich die Mandoline manifestiert“, berichtet Knaul, der wie er sagt, des Öfteren in seinen Bands das Instrument spielt.
Unterricht bei ihm ist an der Burgmusikschule montags und donnerstags möglich. Bei Interesse kann eine Schnupperstunde vereinbart werden.